Consultation on Academic Writing
Blank pages, a dusty keyboard and a lonely desk do not need to frighten you. Although writing term papers and dealing with academic texts can be a challenge, there are a variety of services that will make your work easier and give you support. Whether an individual consultation, workshops, events or tutorials, here you will find something suitable for your needs.
TU4U endet im Dezember 2020
Aufgrund des Projektendes zum Jahresende 2020 kann unser TU4U-Beratungsteam ab 21.12.2020 leider keine Beratungsanfragen mehr annehmen. Über weitere Ansprechpartner/-innen und Beratungsmöglichkeiten können Sie sich im Beratungspool informieren.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg für Ihr weiteres Studium.
Herzliche Grüße
Das TU4U-Beratungsteam
Ansprechpartnerin

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Phone:+49 371 531-34074
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Fax:+49 371 531-834074
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Address:Reichenhainer Straße 41, 09126 Chemnitz
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Room:2/41/126 (new: C47.126)
Consultation on Academic Writing
Writing academic texts such as a term papers or a thesis can raise questions and difficulties for everybody, no matter their academic level. Sometimes it also requires longer-term support or frequent practice in order to move forward in the writing process and dispose of insecurities. In individual consultations we will support you in your writing process.
Unser Beratungsverständnis:
Wir helfen dir dabei, eigenständig deinen Arbeits- und Schreibprozess zu verbessern. Auf die in der Beratung erarbeiteten Methoden, Hilfestellungen und Kompetenzen kannst du so auch bei zukünftigen Schreibprojekten zurückgreifen.
Wir greifen nicht in Inhalte und Abstimmungsprozesse mit Betreuern/Dozenten ein.
Wir geben keine Informationen an Dritte weiter.
Wir bieten kein Lektorat bzw. eine Korrektur an, da die Eigenständigkeit deiner Arbeit gewahrt werden soll.
Workshops
We regularly offer study skills workshops that provide foundations for your scientific and academic work, and through these we give you the opportunity to respond to your current writing project and any related questions. The workshop are held in English and German Language and are free of charge.
Register for study skills workshops here:
https://www.tu-chemnitz.de/qpl/tu4u/studierende/lernraum/index.html#events
The Long Night against Procrastination
The deadline is staring you in the face, the desk is overloaded, and you have no more excuses. Those who want to escape the loneliness of their four walls and battle their procrastination are exactly right in visiting the Long Night against Procrastination. Here everyone has the opportunity to tackle their work alone or in groups, under professional guidance and with a creative supporting program.
More informations:
https://www.tu-chemnitz.de/landah
Online Writing Week 22.-25. June – Let’s tackle your writing project together!
You feel like you are stuck with your writing project? Your desk seems awfully lonely? You would like to work regularly and efficiently? Then come and join our online writing week!
We will spend an entire week meeting up daily in our virtual writing room to work on our projects and texts. Each session is started by 45-minute workshop covering various aspects of scientific working and writing – afterwards your free to dedicate yourself to your project. The lecturer will remain available in the webroom, meaning you are more than welcome to ask questions, discuss issues or voice difficulties. At the end of the session, all participants can get together one more time to reflect on their writing process.
You may sign up for one, multiple or all sessions depending on your needs. You will receive a link to the webroom before the writing week begins. Should there be a waiting list – don’t worry! We will repeat the offer if there is enough demand.
Here you can register for our writing sessions HIER
TU4U Schreibgruppe – gemeinsam weiterkommen
Du hast das Gefühl, mit deinem Schreibprojekt festzustecken? Dein Schreibtisch macht dich einsam? Du würdest gern regelmäßig und effektiv arbeiten? Dann nimm an unserer Schreibgruppe teil.
Jeden Freitag treffen wir uns in unserem Schreibraum, um an Projekten/Texten zu arbeiten. Ein kurzer Impulsworkshop gibt jeweils den Startschuss und behandelt verschiedene Phasen eines Schreibprojektes. Im Anschluss hast du 2 Stunden Zeit zu arbeiten. Bei Schwierigkeiten, Fragen und dem Wunsch, über deinen Text zu sprechen, steht ein Tutor zur Verfügung.
Du kannst die Schreibgruppe flexibel nutzen, d.h. du kannst regelmäßig oder zu ausgewählten Terminen erscheinen und auch kürzere Zeiträume für deine Schreibeinheit wählen.
Impulsworkshops:
- Arbeitsschritte Schreibprojekt: Wie plane ich ein Schreibprojekt?
- Methode Themenfindung: Wie finde ich ein geeignetes Thema für Haus- und Abschlussarbeit?
- Methode Tagesziel: Wie kann ich meine Arbeitseinheit vorbereiten?
- Lesetechniken: Wie lese ich effektiv und wissenschaftlich?
- Schreibtypen: Welcher Schreibtyp bin ich und worauf muss ich beim Schreiben achten?
- Schreibmethode rapid writing: Was kann ich gegen Schreibhemmung tun?
- Schreibmethode Pomodoro: Wie kann ich effektiver schreiben?
- Methoden zur Textreflexion: Wie kann ich meinen Text kontrollieren und reflektieren?
- offene Wünsche der Teilnehmer
Derzeit finden keine Schreibgruppe statt. Bitte informieren Sie sich regelmäßig auf unserer Website über neue Termine.
Erste Hilfe Kasten
Hier findest du schnellen Rat für Fragen rund ums wissenschaftliche Arbeiten: - Online-Tutorial - Häufig gestellte Fragen - Literaturtipps
Online-Tutorials zum wissenschaftlichen Arbeiten
Schreibtrainer der Uni Duisburg-Essen
Die Uni Duisburg-Essen bietet mit ihrem Schreibtrainer eine Übersicht zur Vielfalt akademisch relevanter Texte und Schreibaufgaben an, z.B. Rezensionen, Essays, Abstracts, beruflich relevante Schreiben sowie natürlich Seminar- und Abschlussarbeiten. Neben zugehörigen Schreibtipps gibt sie außerdem Hinweise zu Argumentation und Gliederung sowie Grammatik und Rechtschreibung.
zum Angebot
Punktum ? Akademisches Sprechen und Schreiben für Nicht-Deutschmuttersprachler mit Hinweisen zu Anforderungen Bachelor/Master/Promotion der Universität Duisburg-Essen
Je nach Studienabschnitt gibt die Uni Bielefeld mit Punktum maßgeschneiderte Hinweise zum Verfassen akademischer Texte. Besonderheit ist hier, dass besonders auf die Bedürfnisse ausländischer Studierender eingegangen wird, also Schreiben hinsichtlich Deutsch als Fremdsprache thematisiert ist.
Bielefeld University provides writing assistance according to your study stage and writing project. Putting emphasis primarily on German as Foreign Language, the Punktum Project approaches first of all foreign and exchange students whose mother tongue is not German. Nevertheless, the website is in German and working and implementing its assistances requires advanced German language.
zum Angebot
Schreibcoach Uni Bremen
Der Schreibcoach der Uni Bremen hat Schreibstrategien gesammelt und online aufbereitet. Damit gibt er Hilfestellung für alle Studien- und Schreibphasen – von der Hausarbeit bis zur Doktorarbeit. Mehr als 300 Textmodule decken alle Schreibphasen ab und geben hilfreiche Unterstützung für: Planung und Vorbereitung, Literaturrecherche, Materialsammlung und -auswertung, Strukturierung, Formulierung und Revidieren sowie Korrekturlesen und Textgestaltung.
zum Angebot
Purdue University OWL
Das Online Writing Lab der Purdue University stellt Informationen und Material rund um das Verfassen englischer Texte zur Verfügung – vom allgemeinen Schreiben bis hin zum akademischen Text oder einem Bewerbungsbrief für Beruf und Studienplatz. Ebenso finden sich Hinweise für Grammatik, Interpunktion, ständige Wortverwechselungen, Schreibmethoden und visuellen Darstellungsmöglichkeiten.
zum Angebot
"Dein Weg zum Referat" - Videos der "Arbeitsstelle Gestenforschung und Sprechwissenschaft" der TU Chemnitz
Referate halten – strukturiert, fundiert und inspirierend. Wie das geht?
In kurzen Videos gibt die Arbeitsstelle um Ronald Herzog und Hannelore Kraft Tipps und Impulse für die erfolgreiche Gestaltung von Referaten. Fünf Videos widmen sich den Schwerpunkten (1) Situationsanalyse, (2) Stoffauswahl und Zielsatz, (3) Methoden- und Medieneinsatz, (4) Sprachgestaltung, (5) Einstieg und Schluss. Zu den Themenschwerpunkten gibt es zusätzliches Material (Literatur, Übungen, Beispiele) zum Vertiefen.
zum Angebot
Es gibt drei „Verpflichtungen“, denen jeder wissenschaftlich Schreibende nachkommen sollte:
- Die Pflicht zur Aufklärung
- Das Gebot der Rechenschaft
- Die Bekanntgabe des Ergebnisses.
Zu 2.) Rechenschaft bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das eigene Vorgehen nachvollziehbar darlegt wird. Warum wird eine bestimmte Methode oder Theorie angewandt? Wie kann sie von anderen Methoden und Theorien abgegrenzt werden? Warum verwendet man bestimmte Quellen bzw. bestimmte Forschungsbeiträge? Wie kommt man zu einer Schlussfolgerung?
Zu 3.) Neue, wissenschaftliche Erkenntnisse sind grundsätzlich bekanntzugeben. So können andere an den Erkenntnissen teilhaben, sie prüfen und für weitere Fragen/Thesen nutzbar machen. Bei studentischen Arbeiten erfolgt die Veröffentlichung meistens durch die Vorlage beim Prüfer.
Grund und Grundlage einer jeden wissenschaftlichen Arbeit ist es, etwas herausfinden zu wollen. Dieses Interesse wird Erkenntnisinteresse genannt und kann als Forschungsfrage formuliert werden. Die Forschungsfrage bildet den roten Faden der Arbeit. Das gesamte Vorgehen richtet sich nach dieser Frage. Jedes Kapitel/jeder Gliederungspunkt der Arbeit trägt einen Teil zur Beantwortung bei. Das Ziel der Arbeit ist es, durch die Beantwortung der Forschungsfrage neue Erkenntnisse zu einem Thema zu erlagen.
Bei der Formulierung des Erkenntnisinteresses und damit auch der Zielstellung muss deutlich werden, was am Ende der Arbeit als Ergebnis stehen soll. Die Zielstellung ergibt sich damit zwangsläufig aus der Fragestellung heraus. Dabei wird formuliert, welcher Beitrag durch die Arbeit zu erwarten ist. Es kann dabei:
- ein Beitrag zum Verständnis geleistet,
- Kenntnisse über den Untersuchungsgegenstand gemehrt,
- Wissen über den Untersuchungsgegenstand zusammengetragen,
- Klarheit in eine Kontroverse gebracht,
- etwas Vergessenes wieder in die Diskussion gebracht,
- etwas Neues ausprobiert/gedacht (Pilotstudie),
- bereits Untersuchtes in neue Zusammenhänge gebracht oder unter neuen Kriterien betrachtet werden.
Es gibt unterschiedliche Verfahren einen Erkenntnisprozess zu verfolgen. Sie unterscheiden sich darin, aus welcher logischen Richtung sich dem Untersuchungsgegenstand genähert wird. Die am häufigsten verwendeten sind:
1. Induktion – oder: „Vom Kleinen zum Großen“:
Die Induktion ist ein Schlussverfahren, bei dem ein Ereignis mehrmals beobachtet wird, um dann auf allgemein gültige Aussagen zu schließen bzw. Theorien darüber aufzustellen.
2. Deduktion – oder: „Vom Großen zum Kleinen“:
Die Deduktion ist ein Schlussverfahren, bei dem durch allgemeine Aussagen (Gesetze, Theorien etc.) Untersuchungsschemata gebildet werden, um diese am Untersuchungsgegenstand (empirisch) zu testen. Bei der Deduktion wird vom Allgemeinen auf den Einzelfall geschlossen.
3. Abduktion – oder: „Vom Kleinen zum Großen zum Kleinen“:
Bei der Abduktion wird ein bestimmtes Ereignis einmalig beobachtet und daraus allgemeine Aussagen/Hypothesen/Theorien abgeleitet. Diese werden dann getestet, d.h. sie sind Untersuchungsgegenstand der Arbeit.
Theorien (allgemein gültige Aussagen auf Grundlage von Erkenntnissen) dienen dazu, Sachverhalte zu erklären bzw. vorherzusagen. Durch eine Theorie kann eine Methode zielgerichtet eingesetzt werden, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Die gewählte Theorie bestimmt die Methode anhand derer die Forschungsfrage bearbeitet werden kann. Die genaue Funktion der Theorie (beschreiben, erklären, bewerten, vorhersagen etc.) hängt vom Forschungsinteresse ab.
Wissenschaftliche Methoden sind die Instrumente eines Wissenschaftlers. Die Frage „mit welchen Mitteln bekomme ich Antwort auf meine Forschungsfrage“ führt zur Wahl der Methode. Methoden müssen
- objektiv (unabhängig von der Person, die sie anwendet),
- reliabel (zuverlässig/stabil, d.h. immer wieder zum gleichen Ergebnis führend),
- valide (gültig, d.h. richtig erfasst, Grad der Genauigkeit)
Empirische Forschungsmethoden lassen sich in zwei Arten untergliedern. Es gibt quantitative Methoden und qualitative Methoden.
Quantitative Methoden:
Hierbei geht es um die Bestimmung und Erörterung von Zahlenwerten. Quantitative Forschung gilt somit als absolut, objektiv und empirisch-standardisiert und ist mit Begriffen wie Messbarkeit und kausalanalytischem Erklären verbunden. Bei quantitativer Forschung stimmen z.B. alle zu, ob die Anzahl von Gegenständen einer bestimmten Art zugenommen hat, abgenommen hat oder gleich geblieben ist. Bei quantitativer Forschung werden einzelne Variablen und deren Zusammenhänge isoliert betrachtet. Damit gerät der Gesamtzusammenhang aus dem Blick. Bezüglich des Interaktionsgrades ist quantitative Forschung von hoher Distanz und niedriger Interaktion zwischen Forschungsgegenstand und forschender Person gekennzeichnet. Beispiele für Formen quantitativer Untersuchungen: Evaluationsbögen, quantitative Inhaltsanalyse (Auftreten bestimmter Wörter in einem Text…)Qualitative Methoden:
Hierbei geht um Beschaffenheit und Eigenschaften im Sinne eines Zustandes. Qualitative Forschung ist somit relativ, interpretativ und nicht-standardisiert, i.S.v. hermeneutisch. Bei qualitativer Forschung werden Eigenschaften des Untersuchungsgegenstandes festgestellt, welche nicht als absolut gelten, sondern interpretiert sind und als Einschätzungen mit beschränkter Gültigkeit zu verstehen sind. Bei qualitativer Forschung wird der Gesamtzusammenhang erfasst. Dabei geht die formale Genauigkeit verloren. Bezüglich des Interaktionsgrades ist qualitative Forschung von hoher Interaktion und niedriger Distanz gekennzeichnet.Beispiele für Formen qualitativer Untersuchungen: Leitfadeninterviews, qualitative Inhaltsanalyse (Auftreten bestimmter Argumentationsmuster im Text…), Beobachtungsstudien
Die Gliederung ist die grundlegende und deutlichste Strukturierung einer wissenschaftlichen Arbeit. Aus ihr ergibt sich das Inhaltsverzeichnis. Es gilt das Pyramidenprinzip. Gleichrangige Sachverhalte gehören auf die gleiche Ebene. Alles andere wird über- oder untergeordnet. Zusammengehörende Aspekte sollten in einem Kapitel stehen. Aus der Gliederung sollte die inhaltliche Gewichtung deiner Arbeit und der einzelnen Kapitel hervorgehen (der Schwerpunkt ist in der Regel am stärksten untergliedert und benötigt den meisten Platz). Die Anordnung der Kapitel gibt Aufschluss über Aufbau Zusammenhänge und interne Logik der Arbeit.
Für die Übersichtlichkeit einer Arbeit ist es hilfreich, möglichst nicht mehr als drei Gliederungspunkte zu integrieren. Darüber hinaus bedarf es immer mindestens zweier Unterkapitel, wenn diese eingebaut werden, da eine Differenzierung ansonsten nicht sinnvoll wäre.
ACHTUNG: Jeder Gliederungspunkt leistet einen erkennbaren Beitrag zum Erreichen deiner Zielstellung!
- Wissen wird durch geeignete Lektüre erweitert
- Aktuelle Forschungsdebatten und Themen sind präsent
- Routine im Umgang mit wissenschaftlicher Literatur wird erworben und gefestigt
- Es entwickelt sich ein Gespür für Gliederungen und Textstruktur
- Der eigene Stil wird verbessert
- Der eigene Wortschatz wird erweitert
- Sicherung des Zugangs zu relevanter Literatur:
Das bedeutet, dass eine Bibliothek mit ausreichend wissenschaftlicher Literatur in erreichbarer Nähe zum Arbeitsplatz sein sollte.
- Verfügbarkeit eines Internetzugangs:
Es sollte möglich sein, sich über VPN in den IP-Bereich der TU Chemnitz einzuloggen, um die elektronischen Datenbanken der Universitätsbibliothek nutzen zu können. (VPN-Zugang: https://www.tu-chemnitz.de/urz/network/access/vpn.html)
- ausreichendes Hintergrundwissen, welches die Einordnung der recherchierten Beiträge gewährleistet
- eine geeignete Umgebung
Diese soll ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen, sodass Ablenkungen und prokrastinierendes (aufschiebendes) Verhalten bereits in der Recherchephase möglichst vermieden werden können. Für manche eignet sich hierfür eine Bibliothek besonders gut, für manche das Zuhause, für andere ein Büro, wiederum für andere ein Lernraum.
Die Bibliothek stellt den Bibliothekskatalog, Datenbanken, Zeitschriften und digitale Ausgaben von Büchern und Zeitschriften zur Verfügung. Die über den Bibliothekskatalog (OPAC) gefundene Literatur ist tatsächlich in der Bibliothek vorhanden. Die in den von der Bibliothek bereit gestellten Fachdatenbanken gefundenen Beiträge sind nicht zwingend verfügbar, können aber über die Fernleihe angefordert werden. Zudem gibt es den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK). Im KVK finden sich, wie in den Fachdatenbanken, existierende Beiträge, die nicht immer in Chemnitz gelistet sind. Durch den VPN-Zugang hast du die Möglichkeit, E-Books und digitale Bestände abzurufen und gegebenenfalls herunterzuladen.
Tipp: Die Universitätsbibliothek Chemnitz bietet Kurse, E-Learning und fachspezifische Rechercheberatung an: https://www.tu-chemnitz.de/ub/kurse-und-e-learning/index.html
Online-Suchmaschinen (z.B.: Google, Duckduckgo, Qwant, Yandex), aber auch spezifischere wie Google Scholar oder Wikipedia sollten nur zur „Einstimmung“ in das Thema genutzt werden. Zitierfähig sind diese nicht!
Überblicksliteratur: bietet einen tieferen Einstieg in ein Thema und die theoretische Grundlage (was wurde bisher schon zu meinem Thema geforscht? Welche Erkenntnisse wurden erzielt? Welche Lücken gilt es zu schließen?) Nach der Recherche der Überblicksliteratur sollte es möglich sein, an die Konzeption der Arbeit zu gehen.
Ergänzende Literatur: für konkrete Fragen oder Argumente zu bestimmten Sachverhalten oder Ansätzen muss gezielt Literatur gesucht werden. Diese Fragen treten oft erst während des Schreibprozesses auf.
Der Umfang der verwendeten Beiträge hängt immer vom Thema ab und muss diesem gerecht werden. Als Orientierung für die erste Hausarbeit (ca.10-15 Seiten) wird häufig eine entsprechende Anzahl an verwendeten Beiträgen gefordert (ca.10-15). Ein Blick auf das Literaturverzeichnis zeigt, neben dem Umfang der verwendeten Literatur, ob unterschiedliche Textsorten genutzt wurden.
Grundlegend wird zwischen selbstständiger und unselbstständiger Forschungsliteratur unterschieden: Selbstständige Forschungsliteratur: ist selbstständig erschienen. Sie hat daher Ordnungsmerkmale wie eine ISBN Nummer (z.B. Monographien, Sammelband, Zeitschriften).
Unselbstständige Forschungsliteratur: ist Teil einer anderen Quelle. Es bedarf also den Angaben der Quelle, in welcher der Beitrag erschienen ist, um ihn zu erhalten (z.B. Aufsatz, Sammelbandbeitrag, Zeitschriftenartikel/Zeitschriftenbeitrag).
Achtung: Im Literaturverzeichnis dürfen nur Beiträge angegeben werden, die tatsächlich verwendet, d.h. zitiert werden!
- Wer hat den Beitrag geschrieben? (Renommee Autor)
- Wo ist der Beitrag veröffentlicht? (Renommee Verlag)
- Wann ist der Beitrag erschienen? (Wichtig in Bezug auf Aktualität bzw. zeitlichen Kontext)
- Hat der Beitrag ein Verweissystem bzw. einen Quellenapparat? (Quellennachweise als Zeichen für Wissenschaftlichkeit)
Querlesen, Selektieren, Bearbeiten, Exzerpieren
Querlesen dient dazu, einen Überblick zu erhalten. Der Fokus liegt dabei auf dem Titel des Textes, dem Inhaltsverzeichnis, dem Abstract (falls vorhanden) und der Zusammenfassung. Es geht darum, Schlüsselbegriffe zu identifizieren, welche einen Rückschluss darauf zulassen,
- ob das Vorliegende relevant ist
- zu welchem Teil der eigenen Arbeit die Texte gehören
- was relevante Passagen der Texte sind
- wie weiter mit den Texten verfahren wird.
- Was sind die zentralen Aussagen des Textes?
- Wo ergeben sich Widersprüche, Kritik, Unklarheiten?
- Wie verhalten sich die Aussagen des Textes zu denen anderer (bereits gelesener) Texte?
- mit Markierung etc. sollte sparsam umgegangen werden, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
- unverständliche Aspekte (Fremdworte, Wendung) sollten erst nachgeschlagen werden, wenn der Text oder eine Passage zu Ende gelesen ist, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen.
- jeder Text muss kritisch gelesen werden (durchdenken, (hinter)fragen, in Beziehung setzen)
- eine exakte bibliographische Angabe (um die Vollständigkeit der bearbeiteten Literatur zu gewährleisten)
- eine Inhaltsübersicht
- zentrale Aussagen, Argumente, Thesen, Ergebnisse etc. (mit Seitenangabe)
- direkte Zitate, die verwendet werden sollen (mit Seitenangabe)
- eigene Gedanken zum Text
- Bewertung für die eigene Arbeit
Direkte Zitate werden wortgetreu übernommen
Indirekte Zitate (auch Paraphrasen genannt) werden sinngemäß übernommen (in vielen Richtlinien werden die Quellenangaben von indirekten Zitaten mit vgl. eingeleitet)
1.) forschungsethisches Erfordernis: Zitate werden eingesetzt, um die eigene Leistung von den Leistungen Anderer abzugrenzen. Dies gilt auch der Einschätzung des Wertes der Arbeit und dient dem Schutz des geistigen Eigentums.
2.) Berücksichtigung und Einbindung bisheriger Erkenntnisse: Analog zum wissenschaftlichen Argumentieren werden dadurch Inhalte in Beziehung zueinander gesetzt, eigene Aussagen unterstützt und/oder kontrastiert sowie Verweise auf weiterführende Informationsquellen gegeben.
ACHTUNG:
- über Zitate wird zum Ausdruck gebracht, dass die Autorin/der Autor die zitierte Ansicht teilt, es sei denn, es wird explizit das Gegenteil dargestellt.
- Eine eindeutige Zuordnung des Zitierten zu seiner Quelle muss immer gewährleistet sein, so dass der Leser in der Lage ist, das Zitierte aus erster Hand zu prüfen
Direkte Zitate sind immer wortgetreu wiederzugeben. Das bedeutet, dass auch Fehler mit übernommen werden müssen. Um diese kenntlich zu machen, wird an der entsprechenden Stelle [sic!] – so steht es – vermerkt.
Wenn sie in eigene Sätze eingebaut werden und somit grammatikalisch ‚passfähig‘ gemacht werden müssen, sind entsprechende Änderungen in der Groß- und Kleinschreibung sowie eventuelle zusätzliche Worte, Flexionen etc. ebenso in eckige Klammern zu setzen.
Werden Worte aus dem Originaltext weggelassen, ist die Auslassung durch […] zu markieren.
Sehr lange Zitate (über drei Zeilen) werden eingerückt.
Wird eine Textstelle zitiert, welche wiederum ein Zitat enthält, werden die (inneren) doppelten Anführungszeichen in einfache Anführungszeichen gesetzt.
Indirekte Zitate/Paraphrasen:
Sinngemäße Zitate sind ebenso mit einer genauen Quellenangabe zu versehen.Dabei wird (je nach Richtlinie) ein vgl. vor die Quellenangabe geschrieben, um die Vergleichbarkeit des Geschriebenen mit dem Originalgedanken deutlich zu machen.
In beiden Fällen:
Zitate dürfen nicht verfälscht oder verändert werden.
Sie dürfen nicht belanglos sein, als Platzfüller und ohne Einbettung in den eigenen Kontext der Arbeit verwendet werden.
Stehen direkte oder auch sinngemäße Zitate auf mehreren Seiten einer Quelle, so kann (je nach Richtlinie) hinter die Seitenangabe ein f. für die direkt nachfolgende Seite oder ein ff. für mehrere direkt nachfolgende Seiten zu schreiben.
Wird eine Quelle direkt nacheinander nochmals zitiert, so kann (je nach Richtlinie) in der zweiten und der darauffolgenden Zitation ein ebd. anstatt der Quellenangabe vermerkt werden. Das bezieht auf die voran genannte Quellenangabe und dieselbe Seite, so keine andere Seite angegeben wird.
Quellen, welche von mehr als drei Autor_Innen verfasst wurden, sind (je nach Richtlinie) im Text nur als die/der erste Autor_In und ein et al. anstatt der Nennung der Ko-Autor_Innen anzugeben. Das bedeutet, dass der erstgenannte Name etwas mit Kolleg_Innen verfasst hat. Im Literaturverzeichnis sind jedoch alle Namen aufzuführen.
In seltenen Fällen können Zitate aus ‚zweiter Hand‘ übernommen werden. Dies ist nur zulässig, wenn die zitierte Quelle nicht aufgefunden werden kann oder es um Wiedergaben aus Gesprächen geht. Diese werden, wenn sie zitiert werden müssen mit zitiert nach angegeben.
Plagiate sind die teilweise oder vollständige wörtliche Wiedergabe fremder Texte, Abbildungen, Tabellen etc. sowie die nicht wörtliche Wiedergabe von Gedanken, Ideen, Ergebnissen etc. anderer.
Ein Plagiat kann auch Verwendung und Nichtangabe eigener, in der Vergangenheit geschriebener, Arbeiten sein und wird Selbstplagiat genannt.
Sie können als Angabe der Herkunft von Zitaten fungieren. Dabei wird die Quellenangabe nicht im Fließtext in Klammern hinter das Zitat gesetzt (Harvard-Zitation), sondern in einer Fußnote angegeben.
Eine weitere Funktion von Fußnoten ist die Kommentarfunktion. Alles was weiterführend oder ergänzend eingebracht werden soll, aber nicht wesentlich für die Argumentation im Fließtext ist, kann in der Fußnote erscheinen. Diese Funktion ist oftmals nur für die/den interessierte_N Leser_In und sollte keine Informationen enthalten, ohne welche der Inhalt selbst nicht verständlich wird
Eine weitere Möglichkeit ist die Angabe bibliographischer Hinweise bzw. weiterführender Literatur. Dabei wird in der Fußnote Literatur zum Thema oder randständigen Diskussionen angeführt, welche im Text zu viel Platz einnehmen würden.
Darüber hinaus können Fußnoten genutzt werden, um einen Verweis auf eine andere Stelle der eigenen Arbeit zu leisten.
- Kohärenz: ist die inhaltliche Struktur des Textes, d.h. Reihenfolge, in der Inhalte zusammenhängend präsentiert werden
- Kohäsion: die sprachliche Struktur des Textes, d.h. der Einsatz sprachlicher Mittel, um den Inhalt angemessen darzustellen und Bezüge herzustellen z.B. durch Konnektoren (und, obwohl, dennoch, zudem, folglich, anstelle…..)
Die Herleitung der Argumente/Argumentationsweise erfolgt immer aus verarbeiteter Literatur durch das Zitieren dieser oder einer (eigenen oder fremden) empirische Untersuchung.
Mögliche Argumentationselemente sind:
- Behauptung oder These: drückt einen Gültigkeitsanspruch aus (es ist davon auszugehen, dass…)
- Beleg: ist die Begründung für das Gesagte/Behauptete/Herausgefundene etc. (weil, deshalb, aufgrund dessen, folglich…)
- Schlussregel: allgemeingültige Aussage (X führt zu y)
- Stützwissen: Anführung von Wissen, dass eine Schlussregel stützt (die Forschung hat gezeigt, dass…)
- Widerlegung: Argumente werden aufgeführt, die eine Position entkräften (dagegen ist einzuwenden, dass…)
- Sachbezogenheit: Aspekte, die für das Thema/Kapitel relevant sind
- Objektivität: keine nicht belegbaren Vermutungen oder subjektive Bewertungen, sondern wertneutrale, nachprüfbare Aussagen, Abwägen von Argumenten
- Eindeutigkeit: unmissverständliche, genaue Formulierungen; Definition und Abgrenzung von Fachtermini
- Prägnanz: pointierte Formulierungen, übersichtliche und geordnete Satz- und Textstruktur
vermieden werden sollten:
- Dopplungen: zusammenfassendes Resümee etc.
- Ungenauigkeiten: vielleicht, in etwa, ungefähr etc. (nur bei Hypothesenbildung angemessen, also nur, wenn wirklich etwas unklar ist)
- Füllwörtern: eigentlich, etwa, ziemlich, aber, wohl, irgendwie, eben, ja, wirklich, nun etc.
- Füllsätze/Phrasen: es folgt nun ein wichtiger Punkt etc.
- Regieanweisungen zu Beginn und am Ende eines Kapitels: im nächsten/in diesem Kapitel soll...; In diesem Kapitel wurden …, so dass im Folgenden…
In der Wissenschaft ist eine Neigung vorhanden, lange Sätze zu schreiben, da komplexe Sachverhalte eine komplexe Satzstruktur verlangen. Doch auch hier gilt: Der Inhalt muss die Länge des Satzes rechtfertigen.
In Sätzen, die aus Haupt- und Nebensatz bestehen sollte geprüft werden, ob aufeinander Bezogenes eindeutig zuzuordnen ist (gerade bei der Verwendung von Pronomen): Platon bezieht sich mit seiner anthropologischen Position auf die natürlichen Schwächen des Menschen, die er mit Hilfe der Aneignung… – Wer ist er? – Der Mensch oder Platon?
Bei sehr langen Sätzen muss auf die Satzklammer geachtet werden: steht das infinite Verb am Ende des Satzes, erfährt die/der Leser_In erst dort, worum es geht (Im Folgenden soll der Frage, wie sich x zu y verhält und welche Auswirkungen dieses Verhalten auf z hat, nachgegangen werden; besser: Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden,…).
Aktivsätze sind unterstützen den Lesefluss besser als Passivkonstruktionen. Darüber hinaus ist es einfacher, Sätze im Aktiv als im Passiv zu formulieren.
Literaturempfehlungen
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt. Doktor-, diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Milano: UTB Verlag, 1977.
Esselborn-Krumbiegel, Helga: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 4. Auflage. Stuttgart: UTB, 2014.
Frank, Andrea/Haacke, Stefanie/Lahm, Swantje: Schlüsselkompetenzen. Schreiben in Studium und Beruf. 2. Auflage. Stuttgart:. J.B. Metzler, 2013.
Folz, Kristina/Brauner, Detlef Jürgen/Vollmer, Hans Ulrich: Studi SOS Bachelorarbeit. Erste Hilfe fürs wissenschaftliche Arbeiten. Sternenfels: Verlag Wissenschaft und Praxis, 2015.
Graefen, Gabriele/Moll, Melanie: Wissenschaftssprache Deutsch: lesen - verstehen - schreiben. Frankfurt a.M. u.a., 2011.
Heimes, Silke: Schreiben im Studium: das PiiP-Prinzip. Göttingen: UTB, 2011
Kruse, Otto: Lesen und Schreiben. Der richtige Umgang mit Texten im Studium. Stuttgart: UTB, 2010.
Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12. Auflage. Frankfurt: Campus, 2007.
Scheuermann, Ulrike: Schreibdenken. Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln. Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2013.
von Werder, Lutz: Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens. Ein Übungsbuch für die Praxis. Milow: Schibri Verlag, 1993.
Wolfsberger, Judith: Frei geschrieben. Mut, Freiheit & Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. 3. Auflage. Stuttgart: UTB, 2010.
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