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Professur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Methoden der Bildungsforschung
Professur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Methoden der Bildungsforschung

Forschungsprojekte

Laufende Projekte

Wissenschaftliche Begleitung des Modellversuchs "Klimaschulen in Sachsen"

Im Anschluss an die 2015 erarbeitete Konzeption für die Profilierung sächsischer Schulen zu Klimaschulen erfolgt innerhalb der Schuljahre 2016/17 und 2017/18 die Begleituntersuchung von zehn ausgewählten Modellschulen auf ihrem Weg zur Klimaschule in Sachsen.

Von sechs studentischen Begleitern werden die Schulen mehrmals besucht. Neben der Methode der teilnehmenden Beobachtung als zentrales Verfahren der Ethnographie kommen gezielte Unterrichtshospitationen und Interviews zum Einsatz, durch die auch subjektive Sichtweisen der Lehrenden und Lernenden auf den Modellversuch abgebildet werden können.

Ziel der Untersuchung ist es, die Prozesse der Schulentwicklung zu dokumentieren und Empfehlungen für ihre Verstetigung zu unterbreiten. Es wird weiterhin angestrebt, Faktoren herauszuarbeiten, die für die Entwicklung förderlich oder hemmend erscheinen. Anhand der Ergebnisse der Evaluation lassen sich Kriterien für Klimaschulen ableiten, die in einer Publikation herausgestellt werden und als Richtlinie für künftige Schulen dienen sollen.

Mitarbeiter: Prof. Dr. Robert Kreitz, Tina Walther, M.A.
 

Reden über Alles und Nichts in pädagogischen Weiterbildungsveranstaltungen. Zum Stellenwert lebensweltlicher Elemente im Wissenserwerb (Dissertationsvorhaben)

Gegenstand des Dissertationsvorhabens ist der Lebensweltbezug in Unterrichtsinteraktionen pädagogischer Weiterbildungsveranstaltungen. Ziel der konversationsanalytischen Untersuchung ist es, den Stellenwert lebensweltlicher Elemente im Wissenserwerb und deren Konsequenzen für die Unterrichtskommunikation im erwachsenenpädagogischen berufsfeldbezogenen Unterricht herauszuarbeiten. Wie werden subjektives Vorwissen und lebensweltliche Erfahrungen in sachliches und fachliches Wissen überführt und  welche kommunikativen Aufgaben und Probleme sind mit dem Rückgriff auf Lebensweltliches verbunden?

Franziska Wyßuwa, M.A
 

Lehrersein an einer Privatschule. Untersuchungen zum Zusammenhang von Biographie und Profession anhand narrativer Interviews (Dissertationsvorhaben)

Sie sind in aller Munde: zum einen die Privatschulen, die laut Martin Köhler „boomen“ und etwas Besonderes anbieten, was andere Schulen nicht haben und zum anderen die Lehrer, die vermutlich etwas haben, von dem die Erziehungswissenschaft und eingeschlossen der Lehrer selbst, (noch) nicht wissen. Denn auf den Lehrer kommt es an!

Auf diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Bedeutung des „Lehrerseins“ an Privatschulen, also inwiefern sich diese Lehrer als „besondere Lehrer“ erfahren. Hauptsächlich rücken die beruflichen Wurzeln, biographischen Krisen, Veränderungsprozesse, aber auch die Ausbildung zum Lehrer und die Rekrutierung der Privatschule in den forschenden Blick.

Das autobiographisch-narrative Interview nach Schütze dient der Erhebung der Lehrerbiographien und findet Anwendung im Design.

Im Diskurs um den idealen Lehrertypen, deren Professionalität oder wünschenswertem Lehrerethos gab es in den vergangenen Jahrzehnten im deutschsprachigen Raum multikausale Theorien und diverse Veröffentlichungen. Die hier angestrebte Arbeit will Einblicke verschaffen in die Professionalisierung und das lebenslange Werden von Privatschullehrern und folglich der Lehrerforschung dienen.

(Zeitraum: 2014  - 2017)

Andrea Katzer, Lehrerin im Hochschuldienst und Dozentin am Zentrum für Lehrerbildung Chemnitz

 

Abgeschlossene Projekte

Evaluationsstudie "Praxisberater an Schulen" (Laufzeit 01.03.2015 - 31.12.2015)

Die Professur Erziehungswissenschaft der TU Chemnitz führt die wissenschaftliche Begleitung des vom Freistaat Sachsen in Kooperation mit der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit finanzierten Projektes „Praxisberater an Schulen“ durch. Praxisberater unterstützen seit 2014 die Berufsorientierung an 50 sächsischen Oberschulen, indem sie bereits ab Klasse 7 mit der Durchführung des Potenzialanalyseverfahren „Kompetenzanalyse Profil AC Sachsen“ beginnen. Der damit erarbeitete „Entwicklungsplan“ und die weiteren durch den Praxisberater generierten Module zur Berufsvorbereitung an der jeweiligen Schule bilden die Grundlage für die weitere Begleitung der Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern durch Berufsberater ab Klasse 8.

Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus wird eine Evaluationsstudie durchgeführt, mit der die Potenziale und Grenzen des Projektes analysiert sowie Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Tätigkeit der Praxisberater erarbeitet werden. Im Sinne eines „Mixed-Methods-Verfahrens“ werden sowohl quantitative (Fragebogen) als auch qualitative (Narrative Gruppeninterviews, Ethnografische Beobachtung, Inhaltsanalyse) Methoden verknüpft. Durch Fragebogenerhebungen werden dabei statistische Auskünfte über die Häufigkeit und den Zusammenhang verschiedener Elemente der Praxisberatung aus der Sicht unterschiedlicher Akteure (Schulleiter, Klassenlehrer, Praxisberater, Berufsberater, Eltern und Schüler) generiert. Der qualitative Teil des Forschungsdesigns ermöglicht es dann, detaillierte Auskünfte über Bedarfe oder Problemlagen dieser Akteure einzuholen, zu vergleichen und zu kontrastieren.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung können im Abschlussbericht unter diesem Link eingesehen werden:
http://www.schule.sachsen.de/download/download_bildung/2016_01_22_Abschlussbericht_Praxisberater.pdf

Mitarbeiter: Prof. Dr. Robert Kreitz, Dipl.-Soz. Frank Beier, Lisa Maxelon M.A., Hanan Fischer


Pflegeelternbefragung Chemnitz 2015 (Laufzeit: 01.10.2013 - 31.03.2015)

Derzeit wird eine Befragung von Pflegefamilien in der Stadt Chemnitz durchgeführt. Ziel ist es Bedarfe und Problemlagen von Pflegefamilien zu rekonstruieren und zu evaluieren. Der Fragebogen befindet sich online: www.pflegeelternbefragung-chemnitz.de 

Leitung: Frank Beier


Klimaschulen in Sachsen

In enger Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) wird in diesem Projekt eine Konzeption für die Profilierung sächsischer Schulen zu Klimaschulen erarbeitet.

Ziel der Konzeption ist es, eine dauerhaft tragende Struktur auszuarbeiten, in der sächsische Schulen ihr eigenes Schulprofil als sogenannte „Klimaschule“ entwickeln können und in ihrer Region Multiplikatoren für die Themen regionaler Klimawandel sowie Klimafolgen und -schutz für andere Schulen bilden.

Ein schulischer Ansatz dergestalt ist bundesweit – so die ersten Rechercheergebnisse – noch nicht anzutreffen.

Die zu erarbeitende Empfehlung für den Verfahrensablauf einer solchen Profilierung konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung und Gestaltung schulischer Handlungsfelder, die zusammengenommen in ein flexibles Rahmenkonzept einer „Kultur der klimafreundlichen Schule“ münden. Darüber hinaus wird ein Verfahrensablauf zur schrittweisen Umsetzung der Profilierung als „Klimaschule“ konzipiert.

Die Ergebnisse werden in einer Publikation dokumentiert.

Mitarbeiter: Prof. Dr. Robert Kreitz, Franziska Piva, M.A., Tina Walther, B.A.


Bildungsraum Chemnitz - Kindertagesbetreuung und Familienbildung

In dem Forschungsprojekt der Professur Erziehungswissenschaft werden unter Beteiligung der BachelorstudentInnen im Schwerpunkt Bildungsforschung und in Kooperation mit der Stadt Chemnitz die Rahmenbedingungen, Anforderungen und Praktiken der Kindertagesbetreuung, Elternarbeit und Familienbildung erforscht. Dazu werden unterschiedliche Erhebungen mit qualitativen und quantitativen Verfahren der Bildungsforschung angewandt. 
 
Leitung: Prof. Dr. Robert Kreitz; Franziska Wyßuwa, M.A.
 

Interkulturelles Lernen im Auslandsstudium - eine qualitative Panel-Studie auf Grundlage narrativer Interviews mit deutschen Studierenden in Frankreich (Dissertation)

Gegenstand der Untersuchung ist die Analyse von im Längsschnitt erhobenen autobiographischen Erzählungen von Studierenden, die einen Auslandsstudienaufenthalt in Frankreich verbracht haben. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage nach der Relevanz und der Bedeutung kultureller Differenzerfahrungen, welche vor dem jeweiligen lebensgeschichtlichen  Hintergrund rekonstruiert werden. Das Längsschnittdesign der Untersuchung erlaubt es dabei, Fragen im Hinblick auf interkulturelles Lernen im informellen Kontext des Auslandsstudienaufenthaltes nachzugehen sowie Einblicke in den Nutzen und die Anwendbarkeit narrativer Mehrfach-Interviews zu geben.
Steffi Nothnagel, M.A.
 

Grenzen affirmativer Erziehungs- und Sozialsysteme. Biografische Sozialisation politisch verfolgter Frauen in der DDR  (Dissertation)

Im Forschungsprojekt werden narrativ-biografische Interviews mit Frauen geführt, die aus politischen Gründen in der DDR inhaftiert wurden. Ziel des Forschungsprojekt ist es, der Frage nachzugehen, wie die politische Inhaftierung in biografischen Handlungsorientierungen eingebettet ist. Nicht zu Letzt steht hinter dem Vorhaben die Frage, wie die politische Verfolgung mit dissidentem Verhalten zusammenhängt, welche Rolle indoktrinäre Erziehungspraxen dabei spielten und wie diese erlebt und biografisch verarbeitet wurden.

Dipl-Soz. Frank Beier

 

Fremdsprachenlernen in Institutionen. Vermittlungspraktiken im Vergleich

Das Forschungsprojekt untersucht in einer vergleichenden Perspektive, welche unterschiedlichen Vermittlungspraktiken es in verschiedenen Bildungsinstitutionen gibt und untersucht die Konsequenzen dieser für die Ausgestaltung pädagogischer Kooperationsformen in der Lehr-Lern-Interaktion.

Prof. Dr. Robert Kreitz, Prof. Dr. Cecile Sandten, Dipl.-Soz. Frank Beier, Franziska Wyßuwa, M.A.