Master of Science Medien- und Lernpsychologie (bisher: Medien- und Instruktionspsychologie)
Inhalte
Digitale Medien prägen unseren Alltag – ob in sozialen Netzwerken, beim Streaming von Unterhaltungsinhalten oder im Einsatz innovativer Lehr-Lern-Technologien. In Anerkennung dieser Relevanz vermittelt der Studiengang Medien- und Lernpsychologie aktuelles Wissen über Mediennutzung und -wirkung mit besonderem Fokus auf psychologische Erkenntnisse, wobei neben medial vermittelten Kommunikations- und Entertainmentprozessen auch das Lernen in digitalen Kontexten besonders gewürdigt wird.
Damit bereitet der Masterstudiengang gezielt auf die Arbeit in verschiedenen kommunikativen, pädagogisch–didaktischen, journalistischen und unterhaltungsbezogenen Wirkungsfeldern vor – in Forschung, Bildung, Medienentwicklung, Beratung, und überall dort, wo psychologisches Know-how und Medienkompetenz gefragt sind.

„Der Masterstudiengang Medien- und Instruktionspsychologie überzeugt insbesondere wegen seiner einzigartigen Spezialisierung, die sowohl Absolventen der Psychologie als auch der empirischen Kommunikationswissenschaften anspricht. Am Studiengang gefallen mir besonders die spannenden Inhalte und die Arbeit an eigenen Forschungsprojekten in kleinen Studentengruppen.“
Yannik Augustin, Absolvent
Fokusfeld Medienpsychologie
Wie beeinflussen digitale und insbesondere soziale Medien unsere persönliche und berufliche Kommunikation, unser Selbstbild oder unser Wohlbefinden? Wie und warum wählen wir bestimmte Unterhaltungsformate aus – und was kann dabei auch mal schiefgehen? Warum denken wir über manche Medieninhalte nur oberflächlich nach, während andere tiefe und kritische Diskussionen anregen?
In den medienpsychologischen Inhalten des Studiums stehen solche und ähnliche Fragen im Vordergrund.
Zentrale Themen
- soziale Vergleiche und Selbstdarstellung in sozialen Medien
- Unterhaltungsforschung
- Parasozialität: (Emotionale) Bindungen zu Figuren und Charakteren in den Medien
- Chancen und Risiken der Mediennutzung, u. A. Fake News und Verschwörungstheorien
Diese Aspekte bilden den Dreh- und Angelpunkt in der Lehre der Professur Medienpsychologie. Dabei werden Theorien aus verschiedenen psychologischen Kerndisziplinen angewendet (insbesondere der Sozialpsychologie), um zu einem differenzierten und umfassenden Verständnis zeitgenössischer Mediennutzung beizutragen.
Die genannten Themen hauptsächlich mit quantitativen Methoden vermittelt.
Fokusfeld Lernpsychologie
Die Lernpsychologie fokussiert sich auf das Lehren und Lernen mit Medien. Multimediale Lernsysteme und neue technologische Entwicklungen im Bereich der digitalen Medien bieten eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Es gilt die Frage zu beantworten, wie Lernmedien gestaltet sein müssen, um den Lernerfolg zu maximieren bzw. die Lernerfahrung zu optimieren.
Zentrale Themen
- kognitive Lerntheorien
- Weiterentwicklung jener Theorien um metakognitive, affektive, soziale und motivationale Faktoren
- Gestaltung multimedialer und interaktiver Lernmedien
Neben dem allseits verbreiteten kognitionspsychologischen Ansatz enthält die Lehre der Professur Psychologie digitaler Lernmedien ebenfalls Input aus der pädagogischen Psychologie, der Emotionspsychologie, der Motivationspsychologie sowie aus der Mensch-Computer-Interaktion (HCI).
Die Forschung ist quantitativ-experimentell ausgerichtet.
Berufsperspektiven
Absolventen des Masterstudienganges Medien- und Lernpsychologie finden auf dem deutschen wie internationalen Arbeitsmarkt in vielen Bereichen interessante Einsatzmöglichkeiten. Durch die in ihrem Studium erworbenen Kompetenzen können vielfältige Aufgaben u. a. in folgenden Bereichen wahrgenommen werden:
- Medienplanung und -konzeption
Mitarbeit in Gremien oder Teams zur Planung, Entwicklung und Evaluation von Medienprojekten – etwa in Film, Fernsehen, Radio, Print und digitalen Medien - Content-Redaktion (Social Media/Print)
Einsatz in der Planung und Umsetzung journalistischer Inhalte, z.B. für Social-Media-Kanäle oder Presseredaktionen - Bildungsmedien und Medienkoordination
Tätigkeit als Medienbeauftragte/r und Bildungsreferent/in an Schulen, Hochschulen, Weiterbildungseinrichtungen oder in Bildungsinitiativen – mit Fokus auf Medienintegration, Beratung und Medienkompetenzförderung - Karriere in der Wissenschaft oder Wissenschaftskommunikation
Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeitende in der medienbezogenen Lehre und Forschung (auch Promotion) oder in der Verantwortung für die digitale bzw. mediale Präsenz von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen - Instructional Design und Bildungstechnologie
Konzeption und Umsetzung didaktisch fundierter Lernangebote in Unternehmen, politischen Organisationen, Verlagen, Medienzentren oder öffentlichen Einrichtungen - E-Learning und Personalentwicklung
Einsatz als E-Learning-Didaktiker/in, Knowledge Transfer Consultant oder Learning & Development Consultant – insbesondere in Abteilungen für Personalentwicklung, Weiterbildung oder Wissensmanagement - Konzeptuelle Medien-, App-, und Softwareentwicklung
Gestaltung und Entwicklung digitaler Anwendungen, z.B. computer- oder mobilgestützte Lernsysteme, Simulationen oder interaktive Trainingsmedien
Aufbau des Studiums
Die Kernfächer der Medien- und Lernpsychologie können mit Inhalten zu Wirtschaft, Marketing oder Medieninformatik ergänzt werden und ermöglichen Studierenden damit die Realisierung individueller Qualifikationsprofile, die den heterogenen Spezialisierungsanforderungen der Medienbranche gerecht werden.
Die Basismodule zu fachlichen Grundlagen beinhalten Einführungsveranstaltungen zu den Themen Medienpsychologie und Lernpsychologie. Die Module zu den methodischen Grundlagen schaffen eine gemeinsame Basis für die Anwendung und Vertiefung quantitativer Methoden. Die Kernmodule der Medienpsychologie fokussieren digitale Massenkommunikation, soziale Medien sowie digitale Unterhaltung. Interaktive und multimediale Lernmedien sowie psychologische Grundlagen zu kognitiven, metakognitiven oder auch motivationalen, emotionalen oder sozialen Prozessen sind Inhalte der Kernmodule zur Lernpsychologie.
- Medienpsychologie: Grundlagen
- Lernpsycholopgie: Grundlagen
- Statistische Verfahren I + II (Wiederholung und Vertiefung quantitativer Forschungsmethoden)
- Social Media: Uses and Effects
- Digital Mass Communication
- Hedonic Entertainment
- Eudaimonic Entertainment
- Kognitive und metakognitive Prozesse
- Motiviationale, emotionale und soziale Prozesse
- Multimediale Lernmedien
- Interaktive Lernmedien
Die beiden Module zur Forschungspraxis umfassen ein einjähriges Forschungsprojekt, entweder aus dem Bereich der Medien- oder aus der Lernpsychologie. Aus den nachfolgend genannten Modulen ist eines auszuwählen (begrenzte Anzahl an Plätzen):
- Forschungspraxis Medienpsychologie (einjähriges Forschungsprojekt)
- Forschungspraxis Lernpsychologie (einjähriges Forschungsprojekt)
Die Profilmodule ermöglichen eine individuelle Schwerpunktlegung auf gesellschaftliche und ethische Implikationen der Digitalisierung oder auf Lernen und künstliche Intelligenz. Die Ergänzungsmodule Medienforschung ermöglichen zusätzliche Schwerpunkte aus anderen Medienbereichen, z.B. zu Bilddatenanalyse, Usability und User Experience, intelligente Medien oder Accessibility. Darüber hinaus sind noch weitere Schwerpunkte außerhalb der Medienforschung wählbar, um das eigene Profil auszubilden. Dazu zählen Wahlveranstaltungen aus den Bereichen Marketing, Semiotik, Interkulturelle Kommunikation, Digital Humanities, Pädagogik, Human Factors, Psychologie oder Soziologie.
- Gesellschaftliche und ethische Implikationen der Digitalisierung
- Lernen und künstliche Intelligenz
- Vertiefung Soziale Medien
- Spezielle Probvleme der Bilddatenanalyse
- Usability and User Experience
- Aktuelle Entwicklungen intelligenter Medien
- Accessibility
- Medienapplikationen
- Marketing und Medienrecht
- Psychologie
- Digital Humanities
- Pädagogik
- Soziologie
- Interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz
- Human Factors Grundlagen und Anwendungen
Die Master-Arbeit wird studienbegleitend im 4. Semester angefertigt.
Studiendokumente
An dieser Stelle stehen Moduldokumente, Studienablaufpläne und Prüfungsordnungen zum Download zur Verfügung. Dokumente zu den verschiedenen Lehrveranstaltungen der einzelnen Professuren finden Sie in deren Download-Bereichen.
Dokumente der Studienordnung | |
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Studienordnung M.Sc. Medien- und Instruktionspsychologie (02. September 2014) | |
Studienablaufplan (02. September 2014) | |
Modulbeschreibungen (02. September 2014) |
Dokumente der Prüfungsordnung | |
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Prüfungsordnung M.Sc. Medien- und Instruktionspsychologie (02. September 2014) |
Ergänzungen zu den Moduldokumenten | |
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Übersicht der äquivalenten Ersatzveranstaltungen (10.April 2024) |
Die Studien- und Prüfungsordnungen können Sie ebenfalls der Website des Zentralen Prüfungsamts der TU Chemnitz entnehmen.
Lehrveranstaltungen im Soe 2025
Hier finden Sie die Lehrveranstaltungen für die Kernmodule des M.Sc. Medien- und Instruktionspsychologie. Diese Liste umfasst die Veranstaltungen aus Modulen, die direkt vom Institut für Medienforschung für Sie angeboten werden. Die Verlinkungen der Veranstaltungstitel führen zu den entsprechenden OPAL-Räumen, wo Sie sich für die Teilnahme einschreiben können.
Die vollständige Liste aller Veranstaltungen inklusive denen aus Ergänzungsmodulen sowie fakultative Veranstaltungen mit der Möglichkeit einer Kalenderdarstellung finden Sie im zentralen Vorlesungsverzeichnis:
vollständige Liste zentrales Vorlesungsverzeichnis (M_MI__2)
Die vollständige Liste aller Veranstaltungen inklusive denen aus Ergänzungsmodulen sowie fakultative Veranstaltungen mit der Möglichkeit einer Kalenderdarstellung finden Sie im zentralen Vorlesungsverzeichnis:
vollständige Liste zentrales Vorlesungsverzeichnis (M_MI__4)
Studieninfo (FAQ)
Die Voraussetzung für den Masterstudiengang Medien- und Lernpsychologie (bisher: Medien- und Instruktionspsychologie) ist in der Regel ein Hochschulabschluss im Bachelor Medienkommunikation bzw. ein inhaltlich gleichwertiger kommunikations-, medien-, geistes- bzw. sozialwissenschaftlicher berufsqualifizierender Hochschulabschluss oder ein Hochschulabschluss im Bachelor Psychologie bzw. ein inhaltlich gleichwertiger human-, sozial- bzw. naturwissenschaftlicher berufsqualifizierender Hochschulabschluss. Mehr Informationen zur Zulassung finden Sie im FAQ der zentralen Studienberatung.
Das Studium beginnt mit dem Wintersemester.
Die Regelstudienzeit für den Masterstudiengang Medien- und Lernpsychologie ist festgelegt auf vier Fachsemester. Abschluss ist der international anerkannte Master of Science (M.Sc.).
Die Bewerbung für ein Studium an der Technischen Universität Chemnitz erfolgt für deutsche Studieninteressente via Online-Verfahren. Ausländische Studierende können sich über uni-assist bewerben. Ausländische Bewerber/innen für ein Teilstudium oder eine Promotion bewerben sich direkt an der Technischen Universität Chemnitz.
Ausführliche Informationen zur Bewerbung an der Technischen Universität Chemnitz erhalten Sie auf den Webseiten der Zentralen Studienberatung. Bei Fragen und Unklarheiten stehen Ihnen der Studierendenservice der TU Chemnitz sowie der unten aufgefürte Fachstudienberater jederzeit gern zur Verfügung.
Fachstudienberater