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Ehrendes Gedenken, Schatten der Vergangenheit: Portugiesische Erinnerungskulturen ist ein Projekt von Studierenden der Europa-Studien und der Interkulturellen Kommunikation in Kooperation mit der Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel der TU Chemnitz. Was uns verbindet, ist das gemeinsame Interesse an kulturwissenschaftlichen Themen zur Iberischen Halbinsel.

Ausgangspunkt unseres Projektes war die Erkenntnis, dass derzeit in vielen europäischen Staaten über die öffentliche Erinnerung an die Ereignisse des 20. Jahrhunderts diskutiert wird.

In Deutschland stellt man sich die Frage nach angemessenen und Konsens erzeugenden Formen des öffentlichen Gedenkens an die NS-Zeit und den Holocaust. In Spanien findet eine öffentlich getragene Debatte um eine Politik des Erinnerns an den Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) und den Franquismus statt. Beide Prozesse werden angetrieben vom Verschwinden der Augenzeugen, die uns ihre Erfahrungen aus jener Zeit kommunizieren könnten.

Und Portugal? Wie gedenkt das kleine Land am Rande Europas seiner jüngeren Vergangenheit? Welche Rolle spielt die Diktatur des Estado Novo unter Oliveira Salazar (1932-1974) im portugiesischen kulturellen Gedächtnis? Wie wird an den Kolonialkrieg (1961-1974) erinnert, der in den involvierten Ländern viele Opfer forderte? An welche Themen der portugiesischen Geschichte wird heutzutage öffentlich erinnert und wie tragen diese zur Stabilisierung einer nationalen Identität bei?

Auf diese Fragen suchten wir etwa ein Jahr lang nach Antworten. Die Ergebnisse unserer gemeinsamen Beschäftigung mit dem Thema Portugiesische Erinnerungskulturen präsentieren wir auf den folgenden Seiten.


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