Dedo der Feiste

Dedo der Feiste von Rochlitz hatte zwischen 1170 und 1185 das Kloster Zschillen erbauen lassen und es zu seiner Grablege bestimmt. Als er von Kaiser Heinrich 1199 zum Kreuzzug gerufen wurde, wollte er sich einen Teil seines Fettes aus dem Leibe schneiden lassen, damit ihn seine Statur nicht behindere. An diesem "Eingriff" verstarb er denn auch.

Nach: Die Schwarzen Führer; Sachsen. 261 geheimnisvolle Stätten in 185 Orten mit 86 Abbildungen und einer Übersichtskarte, hrsg. v. Frank Winkelmann, Freiburg i. Br. 1997.


Mord im Kloster

Das Kloster war ursprünglich von meist adligen Ordensbrüdern belegt, die aus lauter Überheblichkeit von den Regeln des Klosterlebens abwichen, nur der Prior und der Propst lebten nach den klösterlichen Regeln. Die beiden forderten die Mönche zur Rückkehr zu einem gottgefälligen Leben auf, wurden aber verlacht. Wieder einmal fanden sich nur Propst und Prior zum Gottesdienst ein, während die anderen Mönche tranken und feierten. Um dem Gelage ein Ende zu machen, warnten Prior und Propst die anderen vor dem Zorn Gottes. Da zog einer von ihnen ein Schwert und hieb dem Propst die Beine ab, ein anderer erschlug den Prior. Die beiden Toten versenkte man in der Mulde an der Stelle, die heute noch "die Mönchstäufe" genannt wird. Nach Bekanntwerden dieser Vorfälle wurde das Kloster den Deutschherren übergeben.

Nach: Sagen und Legenden aus Sachsen, neu erzählt und hrsg. v. Dietrich Kühn, Weimar, Jena 1994. Pfau, William Clemens: Die Möchstäufe bei Wechselburg, Sonderabdruck aus dem "Rochlitzer Tageblatt" April 1935, Rochlitz 1935.

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