#2 MeTech Newsletter

Herzlich willkommen zum ersten Newsletter in 2024! In dieser Ausgabe gibt es einen Rückblick auf unsere Kick-Off-Veranstaltung die am 04.12.2023 statt gefunden hat. Des Weiteren erhalten Sie Updates und Ausblicke zu aktuellen Projekten und Aktivitäten des MeTech.

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Inhalt

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Eindrücke vom Kick-Off Tag am 04.12.2023
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Schaffung einer integrativen Forschungsplattform
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Erwartungsabfrage an die Mitglieder
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Podcast TUCscicast - Fortführung durch MeTech ab 2024
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MeTech Lecture: Monatliche Vortragsreihe startet im April 2024
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DFG-Projekt „Kognitive Modellierung

MeTech Kick-Off 2023: Gemeinsam in die Zukunft – Herausforderungen und strategische Pläne im Fokus

Am 4. Dezember 2023 kamen Mitglieder und Angehörige des Zentrums für Mensch und Technik (MeTech) zusammen, um an einer inspirierenden Kick-Off-Veranstaltung teilzunehmen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Marco Ragni und Dr. Robin Streiter wurde nicht nur die erste Mitgliederversammlung abgehalten, sondern auch der "erste Geburtstag" von MeTech gefeiert. Es wurden Herausforderungen und Ziele präsentiert und diskutiert und der Grundstein für strategische Planungen gelegt, die die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Positionierung von MeTech stärken sollen.

Die Veranstaltung wurde durch Frau Prof. Dr. Anja Strobel, Prorektorin für Forschung und Universitätsentwicklung und Mitglied des Gründungsvorstands von MeTech, eröffnet. Sie begrüßte alle Teilnehmenden nicht nur zum ersten Kick-Off-Tag und der ersten Mitgliederversammlung, sondern auch zum “ersten Geburtstag” von MeTech. Prof. Strobel: “Das Ziel von MeTech ist es, die bestehende Forschung an der TU Chemnitz im Bereich Mensch und Technik zusammenzuführen, um gemeinsam die grundlegenden Fragestellungen aus den verschiedenen Disziplinen zu untersuchen. MeTech soll dabei unterstützen, Synergien zu schaffen und exzellente nationale und internationale Forschungsaktivitäten auf den Weg zu bringen.” Ihr einleitendes Wort setzte den Ton für einen Abend wertvoller Diskussionen und strategischer Planungen.


Die Geschäftsleitung stellte zunächst das MeTech-Team sowie aktuelle Herausforderungen und die Vision von MeTech vor. Prof. Ragni betonte dabei, dass es “eine der Hauptaufgaben von MeTech ist, eine Infrastruktur für alle Professuren zu schaffen, sodass alle an einem Strang ziehen.” Die Mitglieder wurden über aktuelle und zukünftige Aktivitäten, die wachsende Infrastruktur und Vernetzung von MeTech, z. B. mithilfe des Forschungs- und Innovationsnetzwerks CHIM, über aktuelle EU Project Calls sowie Projekteinreichungen und weitere Förderaufrufe, wie u.a. JTF informiert. Aber auch Drittmittelprojekte im Bereich Mensch-Technik und die Forschungsinitiative "Productive Teaming" sollen dazu beitragen, dass sich MeTech später nicht nur selbst tragen kann, sondern auch Forschungs-Multiplikator für alle Mitglieder wird. “MeTech plant zudem eine Projektbörse, über die sich die Mitglieder vernetzten und über potenzielle Projektanbahnungen austauschen können.”, so Dr. Streiter.

Im weiteren Austausch diskutierten die Mitglieder über die bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen, die mit der Mitgliedschaft verbunden sind. Ein wichtiger Bestandteil der offenen Diskussionsrunde war die Frage, wo und wie MeTech seine Mitglieder unterstützen kann. Die Ergebnisse der Mitgliederversammlung werden in die weitere Planung des Zentrums einfließen. Damit leistet die Mitgliederversammlung einen entscheidenden Beitrag zur interdisziplinären Zusammenarbeit und strategischen Positionierung von MeTech. Das anschließende Get-Together bot allen MeTech-Mitgliedern eine gesellige Atmosphäre, um Kontakte zu knüpfen und den Tag mit einem Heißgetränk und frisch gegrillten Speisen abzurunden. 

Schaffung einer integrativen Forschungsplattform

Für das Forschungszentrum Mensch und Technik entwickelt derzeit die Professur für Neurorobotik einen Demonstrator zur Untersuchung der Mensch-Roboter-Kooperation, welcher demnächst vorgestellt wird. Der Demonstrator stellt eine vereinfachte, kooperative industrielle Arbeitszelle dar, wie sie im Konzept von Industrie 5.0 Anwendung findet. Ziel des Demonstrators ist es, gemeinsam ein Assembly-Task zu erbauen, wobei zwischen zwei Modi unterschieden wird: Zum einen das getrennte Bauen an der gemeinsamen Konstruktion (kooperativer Modus) und zum anderen das gemeinsame Erarbeiten, wie beispielsweise das Halten eines Objekts bei statischer Instabilität (kollaborativer Modus). Der Demonstrator setzt dabei den Menschen in den Mittelpunkt. Aus diesem Grund muss der Roboter die Intentionen des Menschen antizipieren und angemessen darauf reagieren.

Ergänzend dazu wird eine qualitative Studie mit Industriearbeitern durchgeführt, um den Arbeitsalltag mit Robotern und den damit verbundenen Vorstellungen zu erforschen. Mittels des Demonstrators sollen verschiedene Modalitäten erprobt werden, um eine Grundlage für effiziente Mensch-Roboter-Arbeitsplätze zu entwickeln. 

Die Mitglieder von MeTech können gern weitere Ideen zur Schaffung einer fakultätsübergreifenden Forschungsinfrastruktur einbringen. 

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Erwartungsabfrage an die Mitglieder

Im Rahmen unserer stetigen Bemühungen, die Zusammenarbeit und die Entwicklung unserer Kernbereiche zu verbessern, bitten wir Sie, an einer Erwartungsabfrage teilzunehmen. Ihr Beitrag ist entscheidend für die Gestaltung und Optimierung unserer Arbeit.

 Vorhang auf: MeTech Lecture Series

Mit den MeTech Lecture Series möchten wir interessierten MeTech-Mitgliedern und allen anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Chemnitz eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und Networking bieten. Im Mittelpunkt der MeTech Lecture sollen aktuelle Forschungsthemen der MeTech-Mitglieder stehen, die einen starken Bezug zu Mensch und Technik haben. Wir planen jeden Monat eine spannende Lecture, bestehend aus einem 30-minütigen Vortrag und weiteren 30 Minuten für Fragen und Diskussionen. Alle Vorträge werden im hybriden Format gehalten, sodass jeder sowohl persönlich als auch virtuell teilnehmen kann.

Prof. Röhrbein startet am 12. April, 13:00 Uhr, mit seinem Vortrag „Neurorobotik für Mensch & Technik“. 

Zu den weiteren Speakern werden Prof. Einhäuser-Treyer, Prof. Chuang und Prof. Rey gehören. Die genaue Reihenfolge sowie weitere Details werden zeitnah bekannt gegeben.

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TUCscicast-Special zum SFB Hybrid Societies

Das MeTech wird in 2024 das erfolgreiche Podcast-Format „Mensch-Maschine-Miteinander“ des SFB Hybrid Societies fortführen. Nachdem ein gemeinsames Konzept im Einklang mit der Kommunikationsstrategie der TU Chemnitz in Kooperation mit dem ausklingenden SFB "Hybrid Societies" erarbeitet wurde, wird das etablierte Format mit Fokus auf das triuniversitäre CHIM-Netzwerk und aktuelle MeTech-Aktivitäten fortgeführt. 

Bis zur Produktion der ersten MeTech-Podcast Folge, hier der Link zu den bisher erschienenen Folgen aus dem SFB Hybrid Societies. 

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Start des DFG-Projekts „Kognitive Modellierung“ in MeTech

Die Fähigkeit, aus Informationen Schlussfolgerungen zu ziehen, ist eine der wichtigsten Eigenschaften der menschlichen Kognition und dementsprechend ein bedeutsamer Forschungsbereich der Kognitionsforschung. Hierbei werden traditionell vor allem drei Hauptdomänen untersucht: Relationales und räumliches Schlussfolgern, konditionales Schlussfolgern (über "wenn... dann" Regeln), sowie syllogistisches Schlussfolgern (über Aussagen mit Quantoren wie "alle" oder "manche").

Hierbei gewinnen neben der traditionellen experimentellen Untersuchung und Entwicklung (oftmals abstrakter) Theorien zusehends komputationale Modelle an Bedeutung, die darauf abzielen, möglichst präzise die menschlichen Verhaltensweisen zu erfassen. Ein Kernziel der Modellierung menschlichen Schlussfolgerns besteht in der Entwicklung von Prozessmodellen, also Formalisierungen von Annahmen darüber, welche Verarbeitungsschritte durchlaufen werden, um aus gegebener Information eine bestimmte Schlussfolgerung hervorzubringen. Das Ziel der Modellierung ist dabei, die Hypothesen über menschliches Denken zu formalisieren, um einen Vergleich und eine Bewertung auf Basis experimenteller Daten vorzunehmen. Jedoch existieren bis jetzt keine Modelle, die sowohl über die Grenzen der einzelnen Domänen hinweg, als auch auf dem Level individueller Personen in der Lage sind, Vorhersagen mit hoher Genauigkeit abzugeben.

Ziel dieses Projektes ist es, den Paradigmenwechsels, der durch die komputationale Modellierung angestoßen wurde, weiter voran zu bringen. Hierzu soll zunächst bestehendes Wissen aus existierenden Theorien als Teilkomponenten und atomaren Prozesse formalisiert und somit in einen einheitlichen Raum kognitiver Operationen überführt werden. In diesem können interindividuelle Unterschiede als Parameter einbezogen werden, und mithilfe von Optimierungsalgorithmen eine automatische Generierung von Prozessmodellen ermöglicht werden, die eine hohe Vorhersageperformanz erreichen und sich adaptiv an das einzelne Individuum anpassen können. Da die Methode selbst frei von zusätzlichen theoretischen Annahmen ist, sondern die entstehenden Prozessmodelle rein auf die Verbesserung der Vorhersagekraft abzielen, kann garantiert werden, dass die kognitiven Prozesse ausschließlich anhand ihres tatsächlichen Mehrwerts für das Prozessmodell ausgewählt werden. Gleichzeitig gewährleistet der Ursprung der einzelnen kognitiven Operatoren, der in kognitiven Theorien liegt, dass die resultierenden Prozessmodelle eine hohe Erklärbarkeit und Bedeutung beibehalten, die nicht bei einer rein datenbasierten Modellierung nicht möglich wäre.

Hierbei ist es wichtig, dass die Methodik, die diesem Projekt zugrunde liegt, nicht beschränkt auf die Domäne des menschlichen Schlussfolgerns ist. Somit soll letztendlich ein grundsätzliches Framework entwickelt werden, dass die Modellierung menschlicher kognitiver Prozesse allgemein voranbringt.