Telefonberatung mit Problemabfrage

ZIELSTELLUNG:

Durch gezielte Telefonate sollte im direkten Kontakt zum Bürger über mögliche Probleme bei der Bioabfallsammlung und deren Lösung gesprochen werden.
In einem Zeitraum von drei Monaten wurden zuerst alle - meist telefonischen - Anfragen zur Abfallproblematik einschließlich Eigenkompostierung durch die Abfallberater des Umweltamtes registriert und eine Liste mit den meistgestellten Fragen erstellt.

In Verbindung mit einer gezielten telefonische Problemabfrage erfolgte die Beratung zu den am häufigsten genannten Problemen bei bestimmten Zielgruppen, die auf Grund von Befragungsergebnissen als besonders nachholebedürftig im Hinblick auf Informationen zur Abfallthematik einzustufen sind. Bürger dieser Zielgruppen wurden wahllos angerufen.

ERGEBNIS:

Bewohner eines Untersuchungsgebietes aus dem Bereich Großwohnanlagen, die in dieser Telefonberatung persönlich zu dem Thema Bioabfallgetrenntsammlung angesprochen werden sollten, da bei Sortieranalysen ein Störstoffgehalt im Bioabfall von über 4 % sowie eine Getrenntsammelquote von weniger als 10 % festgestellt wurde, konnten nur zu rund einem Drittel telefonisch erreicht werden. Somit war die Effektivität dieser Maßnahme von vornherein als gering einzuschätzen. Dazu kam die Erkenntnis, daß es bei diesen Personen häufig um „Ignoranten“ handelt, die sich überhaupt nicht für diese Thema interessieren und nur sehr schwer zum Getrenntsammeln zu motivieren sind.
In dem Untersuchungsgebiet „offene Mehrfamilienhausbebauung“ wurde als Ergebnis einer Befragung im Dezember 1997 festgestellt, daß dort eine geringere Akzeptanz der Getrenntsammlung gegenüber dem Durchschnitt vorherrscht.
In der durchgeführten Telefonberatung wußte dieser Personenkreis jedoch weitgehend über die Getrenntsammlung Bescheid und hatte auch keine spontanen Anfragen zum Thema. In Ausnahmefällen konnten neue Informationen vermittelt werden, z.B., daß auch Papiertaschentücher und Küchenpapier in die Biotonne gegeben werden kann.

BEWERTUNG:

Diese Maßnahme erfordert einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand. Dabei wird der Erfolg diesem jedoch nicht gerecht. Als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit kann die aktive Telefonberatung deshalb nur als bedingt empfehlenswert eingeschätzt werden.