Die Entwicklung der Technologie und der Nutzeroberfläche erfolgt anhand des nutzerzentrierten Entwicklungsprozesses unter Einbezug der späteren Nutzer. Nach einer umfassenden Nutzungskontextanalyse, in der relevante Use Cases und die Nutzerbedürfnisse erhoben wurden, erfolgt die Entwicklung in iterativen Schleifen entlang des Reifegradprozesses. Dabei steht vor allem die Umsetzung der folgenden Kriterien im Mittelpunkt:
Benutzerfreundlichkeit
Aus Sicht der nutzergerechten Gestaltung werden hohe Anforderungen an die Nutzerführung eines kontaktlosen Fingerscanners gestellt. Die Herausforderung besteht vor allem darin, den dritten Freiheitsgrad der realen Interaktion mittels eines 2D-Display zu visualisieren, um beispielsweise Nutzungsanweisungen oder Korrekturmaßnamen den Nutzern intuitiv verständlich und auch über kulturelle Grenzen hinweg nachvollziehbar darzustellen.
Ergonomie
Neben den software-bezogenen Kriterien der Usability sind weiterhin hardware-bezogene Kriterien der Ergonomie zu beachten. So müssen beispielsweise anthropometrische Merkmale unterschiedlicher Nutzergruppen (unterschiedliche Arm- und Handgrößen oder Beweglichkeit leistungsgeminderter Personen) beachte werden, damit eine beeinträchtigungsfreie und sichere Fingerabdruckabnahme realisiert werden kann.
Akzeptanz
Um die Akzeptanz einer entsprechenden Sicherheitstechnologie sicherzustellen, müssen zudem psychologische Aspekte berücksichtigt werden. Da der Prozess der Fingerabdruckabnahme sehr persönlich ist und eher mit unangenehmen Ereignissen in Verbindung gebracht wird, sollte ein entsprechendes System möglichst wenig technisch-autokratisch wirken, sondern vielmehr den Nutzern zugewandt und freundlich, um so mögliche Ängste und Vorbehalte in Bezug zur Nutzung zu vermeiden.