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Adventskalender der TU Chemnitz 2011

Leichtbau und Bergmusik


Heiko Zinn im Versuchsfeld der TU Chemnitz bei einer Wärmeformbeständigkeitsprüfung von Kunststoffteilen
Ankunft zum Bergaufzug mit der Preßnitztalbahn
Die gestrige Adventskalenderseite beschäftigte sich mit dem Zinn. Und die heutige auch... Sein Name ist Zinn, Heiko Zinn. Heiko Zinn ist Mitarbeiter der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung. Der gelernte Kfz-Elektriker und staatlich geprüfte Techniker beschäftigt sich als technischer Angestellter mit dem Bau von Schaltschränken und der Programmierung von Steuerungen. So unterstützt er die Wissenschaftler beim Aufbau von Versuchsständen und Anlagen. Doch sein Hobby hat mit alldem nichts zu tun: Er spielt Bariton im Bergmännischen Musikverein Jöhstadt-Grumbach.


Bergmännischer Musikverein Jöhstadt-Grumbach beim Bergaufzug
Berg-, Knapp- und Brüderschaft Jöhstadt
Heiko stammt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater hatte ihn 1985 zur Musik gebracht. Sein Onkel war Kapellmeister in der damaligen Blaskapelle Grumbach. Heute ist sein Bruder musikalischer Leiter des Musikvereins, der 1998 durch die Vereinigung der Berg- und Stadtkapelle Jöhstadt und der Blaskapelle Grumbach entstand. Das Bariton ist ein relativ großes Blasinstrument, nur etwas kleiner als die Tuba. Allerdings konnten hier die Kollegen der TU noch keinen Leichtbau-Ersatz schaffen. Die Entscheidung für dieses Instrument kam zustande, weil damals Bedarf bestand.


Mettenschicht am Andreas-Gegentrum-Stolln
Mettenschicht
Schon seit 1994 spielt die Grumbacher Blaskapelle, die es seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts gibt, Bergmusik. Der Bergmännische Musikverein hat inzwischen rund 50 Mitglieder, von denen ca. 30 aktive Musiker sind. Zu den Auftritten sind davon meist rund 20 anwesend, da es sich bei allen um Hobbymusiker handelt. Vertreten sind alle Altersklassen und auch Frauen. Auch zwei Musiker aus der Tschechischen Republik spielen im Verein mit. Neben den Bläsern gehören auch Schlagzeuger zum Ensemble, sodass ein breites Repertoire an Marsch- und Blasmusik spielbar ist. Man kümmert sich auch um den Nachwuchs, indem man die musikalische Ausbildung von Kindern finanziell unterstützt. Dadurch hofft man, z. B. berufsbedingte Abgänge durch neue Interessenten kompensieren zu können.


Heiko Zinn (l.) beim Konzert nach dem Bergaufzug
Gemütlicher Markt im Wald
Eine Vielzahl von Auftritten bestreitet der Bergmännische Musikverein in bergmännischer Tracht natürlich in der Adventszeit bei den Bergparaden im Erzgebirge. Höhepunkte sind dabei der „eigene” Bergaufzug am Andreas-Gegentrum-Stolln, die Abschlussbergparade am 4. Advent in Annaberg-Buchholz, aber auch der Bergaufzug am Pfingstmontag in Jöhstadt. Darüber hinaus finden auch „zivile” Auftritte in grün-weißem Outfit als Blaskapelle statt. So kommen im Jahr rund 25 Auftritte zusammen. 2011 war einer der Höhepunkte der Auftritt in der Partnergemeinde Velden. 2012 findet in Jöhstadt vom 24. bis zum 26. August der 4. Sächsische Bergmanns-, Hütten- und Knappentag statt.


Im Andreas-Gegentrum-Stolln
Kopf einziehen!
Der Bergaufzug am Andreas-Gegentrum-Stolln findet alljährlich am Samstag vor dem 2. Advent statt. Dabei ist der Bermännische Musikverein Jöhstadt-Grumbach die einzige Kapelle. Neben der seit 1655 bestehenden Berg-, Knapp- und Brüderschaft Jöhstadt, die in ihren charakteristischen schwarzen Habits und mit dem offenen Geleucht teilnimmt, ist u. a. auch der befreundete Verein aus Měděnec mit dabei. Schon die Anreise der Teilnehmer ist eine Besonderheit: Sie reisen mit der Preßnitztalbahn an, die ausnahmsweise sogar direkt am Treffpunkt anhält. Gemeinsam marschieren die Trachtenträger und Musiker dann an der Preßnitz entlang durch den Wald zum Stolln. Nach einem Gebet an der Glocke nehmen sie am Eingang des Stollns Aufstellung zur Mettenschicht. Anschließend unterhält die Kapelle die Besucher des kleinen Weihnachtsmarktes mit weihnachtlicher Blasmusik.

Für Besucher besteht außerdem die Möglichkeit der Befahrung des Stollns. In einer rund 45-minütigen Führung läuft man dabei eine Runde durch den Berg. Hier wurde im 18. und 19. Jahrhundert hauptsächlich Silber und Kobalt abgebaut.


Bermännischer Musikverein Jöhstadt-Grumbach
Andreas-Gegentrum-Stolln
Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung

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© Fotos: Ulrich Hertel
Ulrich Hertel, Die TU-Wichtel

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