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Forschungscluster MERGE
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MERGE trauert um einen seiner führenden Wissenschaftler

Prof. Dr. Thomas Geßner, der den Forschungsbereich Mikro- und Nanosystemintegration leitete, ist plötzlich verstorben

Prof. Dr. Thomas Geßner, Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien (ZfM) und Professor für Mikrotechnologie der Technischen Universität Chemnitz, Leiter des Fraunhofer Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS sowie Leiter des Forschungsbereiches Mikro- und Nanosystemintegration des Bundesexzellenzclusters MERGE, verstarb völlig unerwartet am 25. Mai 2016 im Alter von 61 Jahren in Tokio.

„Wir verlieren einen großartigen Wissenschaftler und Menschen. Der plötzliche Tod von Professor Geßner ist ein großer Verlust für uns alle, insbesondere auch für den Bundesexzellenzcluster MERGE. Unsere Anteilnahme und unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen“, so Prof. Lothar Kroll, Koordinator des Bundesexzellenzclusters, und fügt hinzu: "Persönlich bin ich tief bestürzt, einen international ausgewiesenen Kollegen und guten Freund zu verlieren".

Der 1954 in Karl-Marx-Stadt geborene Geßner studierte an der TU Dresden Physik, wo er 1983 promoviert wurde. Seit der Gründung im Jahr 1991 leitete er das ZfM an der TU Chemnitz, zwei Jahre später erfolgte seine Berufung zum Professor für Mikrotechnologie an die Chemnitzer Universität. Seit 2008 leitete er das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS in Chemnitz.

Thomas Geßner engagierte sich in besonderem Maße für die Universität und den Wissenschaftsstandort Chemnitz und setzte dazu auf internationale Vernetzung. In seinem wissenschaftlichen Wirken forcierte er  die Entwicklung und anwendungsbezogene Ausrichtung der Mikro- und Nanotechnologie und etablierte u.a. den interdisziplinären Studiengang „Mikrotechnik/Mechatronik“ sowie einen der ersten internationalen Studiengänge an der TU Chemnitz, den Masterstudiengang „Micro and Nano Systems“.

Im Bundesexzellenzcluster MERGE leitete er den Forschungsbereich IRD D: Mikro- und Nanosystemintegration, der die Integration von Mikroelektronik-Komponenten wie Sensoren, Aktuatoren und Elektronik in Hybridstrukturen zum Ziel hat. Insbesondere Fertigungstechnologien für Systeme auf Basis von Mikro- und Nanoeffekten, welche die Einbettung von Funktionselementen in Halbzeuge und Vorformen erlauben, stehen hier im Vordergrund der Forschungsarbeiten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesexzellenzclusters werden Thomas Geßners Wirken und seine in MERGE initiierten Forschungsbestrebungen über seinen Tod hinaus weiterverfolgen und damit sein Andenken als Wegbereiter der Mikrotechnologien bewahren.

 

Uni aktuell: Trauer um engagierten Hochschullehrer und Vorreiter der Mikrotechnologien


26. Mai 2016