Professur für Innovationsforschung und nachhaltiges Ressourcenmanagement   



























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Forschungsprojekte

In diesem Diskursprojekt, das u. a. im Zusammenhang mit der Beteiligung am Sonderforschungsbereich "Reflexive Modernisierung" (SFB 536) entstand, geht es um die Analyse, Deutung und Bewertung neuer organisationaler Praktiken, welche die Subjektivität von Arbeitskräften in umfassender Weise nutzen (wollen). In drei Sammelbänden werden theoretische Ansätze und empirische Befunde zu neuen Nutzungsstrategien von Arbeitskraft vorgestellt, die sich als 'Subjektivierung von Arbeit' beschreiben lassen.
Die drei Bände dieser „Reihe in der Reihe“ wollen dem Leser einen systematisierenden Überblick und ausgewählte vertiefende Analysen bieten zum Phänomen und Begriff der ‚Subjektivierung von Arbeit‘. Thematisiert werden Fragen des neuen Umgangs mit Zeit, den Dimension Anerkennung und Beruflichkeit, der ökonomischen und vertraglichen Ebene, etc. Die zugrunde liegende Konzeption ist pluralistisch und multiperspektivisch: Die Subjektivierungsperspektive wird nicht mit einem bestimmten theoretischen Ansatz verbunden. Vielmehr werden ganz verschiedene theoretische Zugänge daraufhin abgeklopft, was sie uns zur Beschreibung und Erklärung von Ansprüchen an die Anerkennung und Nutzung von Subjektivität beitragen, die Organisationen und Arbeitende wechselseitig aneinander stellen.

Subjektivierung von Arbeit, Band I
stellt theoretische Ansätze zur Erklärung und Analyse neuer Nutzungsstrategien vor Arbeitskraft vor

Subjektivierung von Arbeit, Band II: Selbstmanager und Intrapreneure
Band II befasst sich speziell mit der Analyse von Anforderungen und Konsequenzen, die sich aus neuen subjektivierenden Verhältnissen für "postmoderne" Arbeitskräfte ergeben. Insbesondere werden hier Beiträge zusammengestellt, die sich empirisch mit Handlungsanforderungen und Bewältigungsstrategien in ökonomisch dezentralisierten bzw. "vermarktlichten" Organisationen befassen. Es geht hier also, wohlgemerkt, nicht primär um die (angeblich) wachsende Schar von Freelancern, Selbst-, Lebens-, oder Arbeitskraftunternehmern, sondern um Organisationen. Die diesbezüglich oft noch recht spekulative Diskussion in den arbeitsbezogenen Sozialwissenschaften soll mit empirischen Argumenten, ggf. aber auch mit weiteren analytischen Perspektiven versorgt werden.

Subjektivierung von Arbeit, Band III: Kundenorientierung und Dienstleistungsmentalität
In Band III steht die Ebene der Bedeutungen im Mittelpunkt. Kundenorientierung wird gewissermaßen zur Chiffre des neuen Anforderungstyps: Er ist komplex, situativ bzw. fließend, im Prinzip grenzenlos, und symbolisch hoch aufgeladen. Dienstleistungsmentalität kann als der komplementäre Begriff verstanden werden für das, was den Anforderungen auf der Subjektseite als Kompetenz, Orientierung und Charakter gegenüberstehen soll: eben als bestimmte Subjektivität. Das Ziel der hier versammelten Beiträge ist es, diese Konzeptionen kritisch zu überprüfen, d.h. ihre theoretischen Begründungen und Ausformulierungen ebenso auf den Prüfstand zu stellen, wie ihre empirische Realität; letzteres insbesondere hinsichtlich ihrer tatsächlichen Anwendung (Existenz-Nichtexistenz), ihrer Konsequenzen (Folgen-Nebenfolgen) und der Akteursstrategien.

Ein allgemeineres Ziel der Reihe ist es, einige nur partiell miteinander verbundene und teils in sich selbst kreisende Debatten in Arbeits- und Industriesoziologie, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Teilen der BWL thematisch zusammenzubringen, den Diskurs mit zugespitzten Thesen neu zu beleben, die Vielzahl empirischer Befunde perspektivisch (oder ‚hypothetisch') neu zu bewerten, sowie frische Anschluss-Stellen an gesellschaftstheoretische und kultursoziologische Debatten freizulegen.
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