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Innovationsfähigkeit durch institutionelle Reflexivität
Institutionelle Reflexivität
Reflexivität heißt alt bekanntes völlig neu entdecken!

Wenn Organisationen über institutionalisierte Regeln zur Änderung ihrer Regeln verfügen, so sprechen wir von institutionalisierter Reflexivität. Im Forschungsprojekt fragen wir danach, wie Organisationen ihre Selbstbeobachtung und Selbstkritik gestalten, wie sie die Revision ihrer Regeln organisieren und die Aufnahmebereitschaft für Erkenntnisse zur Modifikation bzw. Innovation bisheriger Routinen weiterentwickeln. Ein besonderes Augenmerk richten wir auf die Frage, ob und ggf. wie Organisationen aus beobachteter Veränderungsresistenz lernen. Ziel des Projektes ist es, konkrete Indikatoren für Reflexivität sowie entsprechende Bewertungsverfahren zu entwickeln.

Dimension Exemplarische Verfahren

Institutionalisierung von Selbstbeobachtung und Selbstkritik

  • Schaffung von Funktionen/Abteilungen wie Organisationsentwicklung, Inhouse Consulting, Social Affairs
  • Einbindung des Controlling in das strategische Monitoring (z.B. via BSC)
  • Benchmarking
  • KVP, Frageheurismen (z.B. 5Why)

Systematischer Rückgriff auf Fremdbeobachtung

  • Einsatz externer Berater, Einrichtung von Beiräten
  • Auswertung von Kundenreklamationen
  • Kooperation mit Kritikern, roundtables
  • wechselseitige Hospitationen
  • Einsatz von boundary spanners

Kommunikativer Bezug auf Fremdreferenz

  • Berichtspraktiken (Reporting, z.B. CSR)
  • Reputationsstudien

Offene Evaluierung von Handlungsfolgen

  • Maßnahmen-Evaluierung (z.B. After Action Reviews)
  • Kunden-, Mitarbeiterbefragung

Entwurf alternativer Gegenwarten und Zukünfte

  • Aufgaben-, Abteilungs-, Betriebswechsel
  • parallele Entwicklerteams, Learning Journeys
  • Anwendung von Kreativitätstechniken
  • Think Tanks

Schritt 1 der Analyse von Innovationsfähigkeit: Kriterien zur Erfassung potentiell reflexiver Regeln und Praktiken (Moldaschl 2006: 19)