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Ausstrahlungskraft weit über die Region hinaus

Mitglieder des Exzellenzrats des Bundesexzellenzclusters MERGE – Technologiefusion für multifunktioniale Leichtbaustrukturen informierten sich über aktuellen Forschungsstand

  • Mitglieder des Exzellenzrats und Vertreter des Bundesexzellenzclusters MERGE tauschten sich intensiv aus. Foto: Steve Conrad

Am 3. Juli 2015 tagte an der Technischen Universität Chemnitz der Exzellenzrat des Bundesexzellenzclusters MERGE – Technologiefusion für multifunktioniale Leichtbaustrukturen. Dieser gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zur strategischen Entwicklung von MERGE auf politischer Ebene unter der Berücksichtigung von kommunal-, landes-, bundes- sowie europapolitischen Aspekten. Weiterhin tragen die Mitglieder durch ihre Kompetenz, ihre langjährigen und herausragenden Erfahrungen auf ihrem Fachgebiet und ihre Ausstrahlungskraft dazu bei, die nationale und internationale Sichtbarkeit von MERGE zu stärken und zu fördern.

Insgesamt gehören dem Exzellenzrat neun Mitglieder an: Eberhard Alles, Kanzler der TU Chemnitz; Frank Kupfer, Vorsitzender der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtags; Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz; Dr. Stephan Meyer, Mitglied des Sächsischen Landtags und des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien; Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft; Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender des Beirates und Aufsichtsrates der ANDREAS STIHL AG & Co. KG, Waiblingen, Deutschland; Prof. Dr. Marek Tukiendorf, Rektor der Technischen Universität Opole, Polen; Hermann Winkler, Mitglied des Europaparlaments; sowie Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz.

Das Treffen der Mitglieder fand auf in den Räumlichkeiten des Exzellenzclusters auf dem Campus Reichenhainer Straße statt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Schubert, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der TU, der als Gast zur Veranstaltung geladen war, beleuchtete Prof. van Zyl die strukturellen Wirkungen und Weiterentwicklung von MERGE. Als Zentrale Einrichtung der Universität stärkt MERGE die drei Kernkompetenzen der Universität. Zudem trägt der Cluster zur Profilierung der Lehre, der Forschung und des Transfers bei. Mit dem internationalen Masterstudiengang Merge Technologies for Resource Efficiency wird Studierenden die Möglichkeit gegeben, von der Forschung des Clusters und dessen enger Vernetzung mit zahlreichen regionalen KMU zu profitieren und das Studium in einem interdisziplinären Rahmen durchzuführen. Durch den Bau eines neuen Technologiezentrums trägt MERGE zudem zum Ausbau der Infrastruktur der Universität bei. Bereits im Herbst 2015 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein.

Prof. Dr. Lothar Kroll, Sprecher und Koordinator des Bundesexzellenzclusters, war ebenfalls als Gast zum Treffen des Exzellenzrats geladen. Er informierte die Mitglieder über den aktuellen Forschungsstand, die Nachhaltigkeit, weitere Maßnahmen und die strategische Ausrichtung des Clusters. Die zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge und Patente, die Etablierung eines Industriebeirates mit 41 nationalen und internationalen Unternehmen stießen dabei auf hohen Respekt. Für die im Cluster geleistete Arbeit erhielt MERGE viele lobende Worte seitens der Mitglieder des Exzellenzrates.

Besonderer Schwerpunkt in MERGE liegt auf dem Wissenstransfer. Im Cluster sind neben Großunternehmen zahlreiche KMU eingebunden, die komplementär die Wertschöpfungskette „Vom Werkstoff zur Leichtbaustruktur“ abbilden. Die Projektergebnisse des Clusters bedienen führende Märkte der Automobilindustrie, der Luft-und Raumfahrt, des Maschinenbaus und der Mikrosystemtechnik. Für die beteiligten Unternehmen - insbesondere die sächsischen KMU - werden so wichtige Impulse für deren zukünftige nachhaltige Geschäftsentwicklung gegeben. Erst kürzlich wurde der Exzellenzcluster im Rahmen der Fördermaßnahme "Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken" von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ausgezeichnet.

Für Prof. Dr. Tukiendorf, Rektor der TU Opole (Polen), hat der Cluster sogar Vorbildfunktion, sodass an dieser Universität nun ähnliche Verbünde zwischen Industrie und Forschung aufgebaut wurden und werden. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig lobte den Beitrag, der mit der Anbindung eines solchen Forschungsprojekts zur Stadtentwicklung gegeben wird.

Stichwort: Bundesexzellenzcluster MERGE

Mit dem Bundesexzellenzcluster "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" (MERGE) zählt die Technische Universität Chemnitz zu den Gewinnern der Bundesexzellenzinitiative. In dem bundesweit einzigartigen Projekt arbeiten etwa 100 Wissenschaftler an einer Technologiefusion im Leichtbau. Ihr gemeinsames Ziel ist es, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Textilien, Kunststoffe und Metalle zusammenzuführen. Mehrkomponentenbauteile können dann in Großserie kostengünstiger und energieeffizienter produziert werden. Multifunktionalität soll künftig nur in einem Verarbeitungsschritt entstehen. Der Bundesexzellenzcluster wurde bereits 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder an der TU Chemnitz eingerichtet. Er wird bis 2017 mit 34 Millionen Euro gefördert. https://www.tu-chemnitz.de/MERGE

(Autorin: Elisa Sommer)

Mario Steinebach
03.07.2015

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