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Wandelbares Ferrocen: vom Elektronentransfer bis zur Materialwissenschaft

Nachwuchswissenschaftler der TU Chemnitz wurden beim 13. Ferrocen Kolloquium ausgezeichnet

  • Die Auszeichnungen für die besten Posterbeiträge wurden von Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkings an Stefan Schmitz, Stefan Borucki und Ulrike Pfaff (von links) überreicht. Foto: Anup Adhikari
  • Christian Schliebe, Christian Godemann und Jan Oetzel (von links) erhielten Buchpreise für ihre herausragenden Vorträge. Foto: Anup Adhikari

Die Veröffentlichung der eigenen Forschungsergebnisse ist für Nachwuchswissenschaftler ein wichtiger Bestandteil während der Promotion. Neben der Publikation in wissenschaftlichen Journalen ist die Präsentation auf nationalen und internationalen Fachtagungen eine weitere Möglichkeit. Das jährlich stattfindende Ferrocen Kolloquium wird seit 2003 (unter anderem 2011 in Chemnitz) ausgetragen und nimmt in zweierlei Hinsicht eine Sonderposition ein. Es richtet sich vornehmlich an Nachwuchswissenschaftler und setzt einen eng umrissenen Schwerpunkt im Bereich der Metallocen-Chemie.

Beim diesjährigen 13. Ferrocen Kolloquium in Leipzig trafen sich 124 Nachwuchswissenschaftler aus rund zehn europäischen Ländern, weitere Gäste aus Australien und Neuseeland waren zur Tagung angereist. Das Programm während der dreitägigen Veranstaltung umfasste neben vier Vorträgen führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Metallocen-Chemie auch 29 Vorträge und 40 Poster-Präsentationen, in denen Nachwuchswissenschaftler ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorstellten.

Die Arbeitsgruppe Anorganische Chemie der TU Chemnitz von Prof. Dr. Heinrich Lang war in diesem Jahr wieder zahlreich vertreten und präsentierte ein umfangreiches Spektrum an neuen Forschungsergebnissen zu Katalyse, Elektrochemie und Materialwissenschaften. Auf sechs Postern wurden die aktuellen Resultate aus den Bereichen des Ladungstransfers in gemischt-valenten Verbindungen sowie neue Ligandensysteme aus der homogenen Katalyse präsentiert. Dabei wurde der Beitrag von Diplom-Chemikerin Ulrike Pfaff, die neue Erkenntnisse zum Elektronentransfer in heterocyclischen Systemen vorstellte, mit einem Posterpreis ausgezeichnet.

Neben den Posterbeiträgen konnte Diplom-Chemiker Christian Schliebe die Tagungsteilnehmer mit seinem Vortrag zum Thema Zwillingspolymerisation von Ferrocensiloxanen begeistern. Er demonstrierte den Anwesenden anschauliche den Ablauf und die Anwendung der Zwillingspolymerisation am Beispiel eines von ihm entwickelten ferrocen-haltigen Zwillingsmonomeres. Dieser Vortrag wurde im Nachgang rege diskutiert und am Ende der Tagung mit einem Preis für den besten Vortrag prämiert.

Die Zwillingspolymerisation ist eine Chemnitzer Entwicklung aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stefan Spange. Die Möglichkeiten dieser neuen Polymerisationstechnik werden in der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschergruppe „Organisch-Anorganische Nanokomposite durch Zwillingspolymerisation“ untersucht.

(Autor: Christian Schliebe)

Katharina Thehos
20.04.2015

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