Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Campus

Der Erfinder der Thermoskanne würde sich freuen

Umbau und Sanierung des Weinhold-Baus an der Reichenhainer Straße beginnt - Freistaat Sachsen und Europäische Union investieren 53,4 Millionen Euro

*

Der Weinhold-Bau wird in den kommenden viereinhalb Jahren grundlegend saniert. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Christine Kornack

Das größte Hochschulgebäude in Westsachsen - der Adolf-Ferdinand-Weinhold-Bau der Technischen Universität Chemnitz - wird für rund 53,4 Millionen Euro saniert. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) beginnt in dieser Woche mit den Bauarbeiten. Sie sind voraussichtlich im Juni 2014 abgeschlossen. Die Baumaßnahme wird von der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen finanziert. Die EU stellt dafür 49.6 Millionen Euro aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereit.

Der Weinhold-Bau wird in zwei Bauabschnitten umgebaut und saniert. Zwei Geschosse werden dabei abgetragen. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Sanierung des westlichen Gebäudeteils. Die Sanierung beginnt mit dem Teilrückbau und der Entkernung. Bereits in der Vergangenheit sind Mitarbeiter in das neue Physikgebäude und in den östlichen Gebäudeteil umgezogen. Die Teilbibliothek Naturwissenschaften wurde vorübergehend im Gebäude Reichenhainer Straße 39/41 untergebracht.

Die Gestaltung der Fassade spielt bei den Sanierungsarbeiten eine zentrale Rolle. Die Strenge ihres Konstruktionsrasters wird aufgelöst, indem die Fenster der Südfassade vertikal und die der Nordfassade horizontal versetzt werden. Ein neuer Verbinder zum Christian-Moritz-Rühlmann-Bau bildet den neuen Haupteingang von der Reichenhainer Straße, gleichzeitig entsteht ein neues zentrales Foyer. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des Weinhold-Baus werden moderne Hörsäle, Seminarräume und Sprachkabinette geschaffen. Die übrigen Obergeschosse sind für Labore mit modernster technischer Ausstattung und die dazugehörigen Büroräume vorgesehen. Das Gebäude erhält zudem eine neue Wärmedämmung. Der bauliche Brandschutz wird durch den Einbau einer Sprinkleranlage und zusätzliche Fluchttreppenhäuser gewährleistet.

Der Adolf-Ferdinand-Weinhold-Bau wurde Anfang der 1970-er Jahre als Lehr- und Forschungsgebäude für Automatisierungstechnik an der damaligen Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt errichtet. Er diente 35 Jahre lang uneingeschränkt dem Lehr- und Forschungsbetrieb. Bisher waren hier Hörsäle, Seminarräume, Labore und Büros sowie die Teilbibliothek Naturwissenschaften untergebracht. Aufgrund der langen Nutzung muss die Bausubstanz grundlegend saniert werden. Die Fassade und Fenster sind zum Teil undicht geworden, der bauliche Brandschutz und die Wärmedämmung müssen auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.

Der Namensgeber des Gebäudes, der Physiker und Chemiker Adolf Ferdinand Weinhold (1841-1917) aus Zwenkau, lehrte und forschte in Chemnitz. Er beschrieb den Effekt der "Vakuum-Mantelflasche zu Laborzwecken" und gilt damit als der eigentliche Erfinder der Thermoskanne.

Weitere Informationen zur Sanierung erteilt der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) und das Dezernat Bauwesen und Technik der TU Chemnitz.

(Quelle: SIB)

Mario Steinebach
26.11.2009

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.