Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Ehrungen

Talenteförderung zahlt sich aus

Andreas Lang, Absolvent des Johannes-Kepler-Gymnasiums, erhielt beim 22. "European Union Contest for Young Scientists" in Lissabon einen Sonderpreis - Freude auch bei den Medieninformatikern der TU

In Lissabon geht am 29. September 2010 der 22. "European Union Contest for Young Scientists" zu Ende. Mit dabei waren auch der Bundessieger von "Jugend forscht" 2010 Andreas Lang aus Chemnitz und sein Betreuer Marc Ritter von der Professur Medieninformatik. Lang gehörte zu den Gewinnern des Bundeswettbewerb, die von der EU zum europäischen Wettstreit der jungen Wissenschaftler in die portugiesische Hauptstadt eingeladen wurden. Dort trat er gegen 124 Konkurrenten aus 37 Ländern an. Insgesamt musste die Jury 85 Projekte, darunter drei aus Deutschland, bewerten und 28 Preise vergeben.

Andreas Lang kann sich nun freuen, denn er ist einer der Gewinner und war zugleich der erste, der seinen Preis gestern Abend im Kulturzentrum von Belém in Lissabon in Empfang nehmen durfte. Er erhielt den "Special Prize from Portugal" - einen einwöchigen Besuch des Hauptsitzes der IT-Firma "Vision Box" in Lissabon, wo der 19-Jährige mit Softwareentwicklern zusammenarbeiten kann. Das Unternehmen übernimmt alle Kosten im Umfang von 2.500 Euro. Die Jury bewertete die von Lang vorgestellte neue Methode zur automatischen Gesichtserkennung als herausragende Innovation.

"Der Wettbewerb war straff organisiert. Das Tagesprogramm an allen vier Tagen startete jeweils um 9 Uhr und endete erst um Mitternacht. An drei Tagen fanden Gespräche mit einigen der 18 Jurymitglieder statt. Zwischendurch lernten sich die jungen Wissenschaftler und deren Betreuer kennen und tauschten sich über die Forschungsarbeiten aus", berichtet Lang. "Diese Erfahrung auf internationalem Parkett zu agieren, kann man jedem Schüler und Studenten nur wünschen", ergänzt Ritter. "Von den sich bei derartigen nationalen und europäischen Forschungswettbewerben ergebenden sozialen Kontakten werden alle Beteiligten sicher auch künftig profitieren", meint der Medieninformatiker.

Beeindruckend für Ritter und Lang waren die Vielfalt der wissenschaftlichen Themen und das hohe Niveau der Forschungsarbeiten. "Von den Abiturienten, deren Innovationen mit hohem Eigenanteil zu Stande gekommen sind, können sich auch Wissenschaftler im Hochschulbereich ein Beispiel nehmen", meint Ritter. Aus seiner Sicht wurde in Lissabon aber auch deutlich, wie gewinnbringend eine enge Kooperation zwischen talentierten Schülern, deren Gymnasien und den Hochschulen ist. "Die TU Chemnitz und das Johannes-Kepler-Gymnasium sind für eine derartige Partnerschaft der lebende Beweis. Unsere intensive Kooperation ist auch deshalb so wichtig, weil nur so die Potenziale talentierter Schüler viel besser ausgeschöpft und gefördert werden können", sagt Ritter, der nun von Lissabon direkt zu einem Doktorandenkolloquium nach Passau fliegt.

Auch Andreas Lang kommt nicht sofort zurück in seine Chemnitzer Heimat. Er steigt in den Flieger in Richtung Bonn, wo er an der so genannten "Sylter Runde" teilnimmt, um aus eigener Erfahrung über die Rolle der Mathematik in der Gesellschaft - insbesondere in Schulen und Hochschulen - zu diskutieren. Danach fliegt er weiter in die Schweiz. Hier studiert er künftig an der Universität Genf Informatik.

Für das Chemnitzer Johannes-Kepler-Gymnasium ist der Bundessieg von Andreas Lang bei "Jugend forscht" und das darauf aufbauende gute Abschneiden beim 22. "European Union Contest for Young Scientists" in Portugal der bisherige Höhepunkte der Teilnahme an einem derartigen Wettbewerb. "Noch nie zuvor hatten wir einen Jugend-forscht-Bundessieger unter unseren Abiturienten, der zudem noch im Ausland Lorbeeren einsammeln konnte", sagt Jochim Schwind, Projektverantwortlicher am Gymnasium. Für ihn sei auch die enge Kooperation des Schülers zu den Medieninformatikern der TU Chemnitz ein wichtiger Aspekt für den Erfolg. "Wir sind stolz auf unseren Andreas und wünschen ihm auch künftig im Studium und im Beruf viele kreative Ideen."

Weitere Informationen erteilt Marc Ritter, Telefon 0371 531-36789, E-Mail marc.ritter@informatik.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
29.09.2010

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.