Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Forschung

Impulsgeber in der Welt der Kunststoffbauteile

Neues Zentrum für Integrative Leichtbautechnologien ist europaweit einzigartig - Chemnitz wird so zu einem bedeutenden Forschungsstandort für großseriennahe Kunststoffverarbeitung

*

Außen dezent (Foto oben), innen voller Hightech: Die Anlagen-System-Konfiguration im neu errichteten "Zentrum Integrative Leichtbautechnologien" ist europaweit beispielhaft. Fotos: Wolfgang Schmidt

Auf dem Campus der Technischen Universität Chemnitz wird am 9. April 2009 um 14 Uhr das Zentrum für Integrative Leichtbautechnologien (ZIL) eröffnet, in dem künftig u.a. neue Spritzgießtechnologien für Hochleistungsbauteile mit Textilverstärkung oder mit integrierten Funktions- und Elektronikkomponenten entwickelt und in die Industrie transferiert werden. "Mit der neuen Forschungshalle avanciert Chemnitz zu einem bedeutenden Forschungs- und Entwicklungsstandort für Kunststoffverarbeitung und Faserverbundwerkstoffe", schätzt Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der TU Chemnitz, ein. Ein wesentliches Ziel sei es, hier gemeinsam mit Unternehmen der Kunststoffverarbeitung und Forschungsinstituten innerhalb und außerhalb der TU neue energieeffiziente Fertigungsstrategien sowie Leichtbauproduktanwendungen zu generieren. Auf dem Gebiet der textilverstärkten Hochleistungsbauteile profitiere das ZIL von der Nähe zu zwei An-Instituten der TU Chemnitz - dem Cetex Institut für Textil- und Verarbeitungsmaschinen gGmbH und dem Sächsischen Textilforschungsinstitut.

In der fast 1.000 Quadratmeter großen Forschungshalle an der Reichenhainer Straße 70 stehen sechs neue Großgeräte für die Kunststoffverarbeitung und -aufbereitung zur Verfügung, darunter eine Mehrkomponenten-Wendeplattenmaschine, ein IMC-Spritzgießcompounder, eine RIM STAR Polyurethan-Anlage sowie eine 4-Säulen-Schnell-Heizpresse. "Die Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung verfügt mit diesem Zentrum über eine besondere Anlagen-System-Konfiguration zur Herstellung smarter Werkstoffe und funktionsintegrierender Bauteile vom Mikro- bis zum Makroniveau, die in dieser Form europaweit einzigartig ist", sagt Prof. Dr. Lothar Kroll, Inhaber der Professur und Direktor des An-Instituts Cetex. Das ZIL sei deshalb ein gefragter Forschungspartner für kleine und mittelständische Unternehmen bis hin zum Weltmarktführer für Kunststoffverarbeitungsanlagen, der KraussMaffei AG, mit der die TU Chemnitz bereits seit 2007 eng kooperiert und vor allem neue Verfahren für die Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. Über diese Zusammenarbeit wird Dr. Dietmar Straub, Vorstandsvorsitzender der KraussMaffei AG, zur Einweihung des ZIL berichten.

"Insgesamt 1,6 Millionen Euro investierte der Freistaat Sachsen in den Bau der neuen Forschungshalle, die ein wichtiger Baustein zur Profilierung der Universität und zum weiteren Ausbau der TU zur Campus-Universität ist", sagt Kanzler Eberhard Alles. Zwölf neue Mitarbeiter konnten an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung eingestellt werden, die bereits in etwa zehn Projekte des Bundesforschungsministeriums, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in die Landesexzellenzinitiative "Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik" eingebunden sind. Profitieren werden von der neuen Forschungshalle auch die Studierenden der Fakultät für Maschinenbau, die ihr Know-how im Rahmen von Projekt- und Studienabschlussarbeiten oder als künftige Absolventen mit in die Industrie nehmen. "Das ZIL, das sich in unmittelbarer Nähe des Smart Systems Campus befindet, wird mit seiner Ausstattung auch diesen Technologiepark beflügeln, befindet sich doch hier eine Mikrospritzgießmaschine für Kleinstbauteile mit einem Gewicht von bis zu 0,0008 Gramm", sagt Prof. Kroll.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Lothar Kroll, Telefon 0371 531-38081, E-Mail slk@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
08.04.2009

Mehr Artikel zu:

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.