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Chemnitzer Leichtbautechnologien zur JEC Europe in Paris

Bundesexzellenzcluster MERGE, Stiftungsprofessur Textile Kunststoffverbunde und Schwergewebekonfektion Lichtenstein GmbH präsentierten sich vom 11. bis 13. März 2014 in Paris

  • Das JEC 2014-Messeteam der TU Chemnitz: Carolin Siegel, Ahmed Amine Ouali, Dr. Isabelle Roth, Prof. Dr. Frank Helbig (v.l.). Foto: TKV
  • Fachgespräche mit Entwicklungs- und Anwendungspartnern sowie reges Interesse an den präsentierten Exponaten und Forschungsergebnissen prägten die drei Messetage am Gemeinschaftsstand MERGE - TKV - SKL. Foto: TKV

Zur JEC Europe, der führenden Fachmesse für Verbundwerkstoffe und neue Materialien im Composite-Bereich, kamen Aussteller aus der ganzen Welt in Paris zusammen. Zum 49. Mal bot die Ausstellung einen umfassenden Überblick über die komplette Wertschöpfungskette zur Herstellung von Verbundwerkstoffen und -bauteilen. Mit zahlreichen Konferenzen, wissenschaftlichen und technischen Foren, Workshops sowie Seminaren informierte die Messe über alle relevanten Themen und Trends der Verbundwerkstoffbranche. Zum zweiten Mal in Folge präsentierte sich der Chemnitzer Exzellenzcluster MERGE gemeinsam mit der Stiftungsprofessur Textile Kunststoffverbunde (TKV) der TU Chemnitz und einem der Stifterunternehmen, der SKL-Schwergewebekonfektion Lichtenstein GmbH, auf der JEC am Gemeinschaftsstand "Saxony - A Place in Motion". "Die JEC in Paris gilt als Leitmesse für das stark umkämpfte Technologiefeld Leichtbau", so Prof. Dr. Lothar Kroll, Koordinator des Exzellenzclusters, "und ist daher ein Muss zur Präsentation unseres Bundesexzellenzclusters MERGE."

Der Cluster MERGE stellte die neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus dem Bereich der biobasierten Faserverbundwerkstoffe vor, die zentraler Forschungs- und Entwicklungsgegenstand insbesondere im Teilprojekt C4 "Flexible textile/plastics processes with renewable raw materials" sind. Darüber hinaus wurden ein Snowboard aus Flachsfurnier mit Biopolyamid-Matrix und ein Furnierverbund-Fahrradsattel mit Touch-Sensor-Anwendung gezeigt. Die von der Nachwuchsforschergruppe PaFaTherm II der Stiftungsprofessur TKV gezeigten Messe-Exponate reichten von textilverstärkten Leichtbau-Formkernen über Gewebe- sowie OLU-Preg-basierte FKV-Komponenten bis zu spritzgegossenen, partiell textilverstärkten Kunststoff-Verbundbauteilen. Die Grundlage von OLU-Preg bildet ein konsequent textiltechnischer Lösungsansatz, der die Großserienfertigung bei gleichzeitiger Energie- und Ressourceneffizienz erlaubt. Dieses neue thermoplastische Non-Crimp-Fabric-(NCF)-Halbzeug zeichnet sich zudem durch seine sehr gute Drapierbarkeit bei hervorragendem Erhalt der Strukturordnung darin eingebetteter Endlosfaserverstärkungen aus.

"Die Präsentation des erreichten Forschungs- und Entwicklungsstandes zu OLU-Preg am Beispiel einer PKW-Unterbodenstruktur leistete einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung bestehender und den Aufbau neuer Kontakte zu Interessenten an Organoblechen", sagt Mike Scheika, Geschäftsführer der SKL GmbH. "Es gab zahlreiche Anfragen zu Anwendungen wie auch interessante Gespräche zu neuen Forschungskooperationen und -projekten auf internationaler Ebene. Die gemeinsame Präsentation des Clusters mit der Stiftungsprofessur TKV und der SKL GmbH war erwartungsgemäß sehr erfolgreich", so Dr. Isabelle Roth. "Zudem ist ein zunehmendes Interesse an thermoplastischen Faserverbundhalbzeugen und -strukturen sowie entsprechender Technologien zu verzeichnen. Die Messe ist nach wie vor ein zentraler Bestandteil des Wissens- und Technologietransfers für die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz", meint Prof. Dr. Frank Helbig, Leiter der Stiftungsprofessur Textile Kunststoffverbunde. Die Stiftungsprofessur wird von den regionalen Unternehmen Spengler&Fürst, east4D, Göpfert Druckgussformenbau, Albert Polenz, Fiber-Tech, Lätzsch Kunststoffverarbeitung, Ermafa, SKL, Karl Mayer Malimo und dem überregionalen Unternehmen KraussMaffei Technologies finanziell unterstützt und verfolgt das ehrgeizige Ziel, Kunststoff- und Textiltechnologien in effizienten Verarbeitungsprozessen für die ressourcenschonende Herstellung großserientauglicher Leichtbauteile zusammenzuführen.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Frank Helbig, Telefon 0371 531-36681, E-Mail frank.helbig@mb.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Dr. Isabelle Roth)

Katharina Thehos
18.03.2014

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