Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Veranstaltungen

Großes Interesse am TUCtag der TU Chemnitz

Etwa 3.000 Gäste strömten am 3. Juni 2023 zu etwa 160 Programmangeboten im Rahmen des „Tages der Universität“

Einen etwa zehnstündigen Veranstaltungsmarathon bot der TUCtag 2023 – der „Tag der Universität“, der am 3. Juni bei sommerlichem Wetter seine Neuauflage feierte. Von 13 Uhr bis gegen Mitternacht standen im wahrsten Sinne des Wortes viele Türen der Technischen Universität Chemnitz (TUC) offen – und das bei einem Programm, das so abwechslungsreich war, wie die Universität selbst. Den Start bildeten das 10. Internationale Alumni-Treffen und der „Tag der offenen Tür“. Die Kinder-Uni Chemnitz stand wieder für die Juniorstudierenden offen. Und mit der „Langen Nacht der Wissenschaften“, die am frühen Abend begann, und dem 1. Chemnitzer Hörsaal-Slam endete der TUCtag. Die große Herausforderung des Tages bestand darin, viele Zielgruppen unter einen Hut zu bekommen – was jedoch gut gelang, denn insgesamt besuchten etwa 3.000 Gäste den TUCtag an den Universitätsteilen an der Reichenhainer Straße und an der Straße der Nationen.

Treffen der Generationen

Mehr als 100 Absolventinnen und Absolventen der TUC waren der Einladung zum Internationalen Alumni-Treffen gefolgt. Die meisten nahmen an der feierlichen Eröffnung im „IdeenReich“ der Universitätsbibliothek teil, bei der der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, auch neun Goldene Diplome und eine Goldene Promotionsurkunde übergab. Zudem stellte er viele Erfolge und herausragende Leistungen der TU Chemnitz in Forschung, Lehre, Internationalisierung und im Transfer vor und suchte das Gespräch mit den Ehemaligen. Einige Alumni unterstützten im Anschluss ein Speed-Dating mit Studieninteressierten, andere schauten in ihre Studierendenakten oder nahmen an einer der Führungen teil.

Unter ihnen waren Dr. Martina Arzt und ihr Mann Peter Arzt. Beide studierten von 1967 bzw. 1968 Physik/Elektronische Bauelemente an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, einer Vorläufereinrichtung der heutigen Universität. „Wir sind seit dem Studentensommer im Jahr 1971, den wir in Sibirien verbrachten, ein Paar. Wir heirateten 1973 und feiern also in diesem Jahr unsere goldene Hochzeit“, berichtet Martina Arzt. Beide zieht es immer wieder zu den Alumni-Treffen nach Chemnitz, um Neues zu entdecken. Dieses Mal nahmen sie u. a. an einer Führung im Forschungszentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) teil und blickten dort hinter die Kulissen der Laboratorien. Paul Plocia, technischer Leiter von MAIN, erläuterte ihnen und weiteren Interessierten die Anlagentechnik, die zum Betreiben der hochmodernen Labore dieses Forschungszentrums notwendig ist. Matthias Fischer und Sabine Fischer aus Schmölln besuchten nach 20 Jahren erstmals wieder ihre Alma Mater, an der sie sich kennengelernt haben und später eine Familie gründeten. Er hatte ab 1976 Automatisierungstechnik studiert, sie absolvierte ab 1977 ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Und auch ihr Nachwuchs studierte in Chemnitz. „Unsere beiden Söhne haben Informatik und Wirtschaftsinformatik studiert, eine Schwiegertochter Sozialwissenschaften und die andere Schwiegertochter Psychologie“, berichtet Matthias Fischer voller Stolz.

Das Alumni-Treffen endete am Morgen des Folgetages mit einem „Alumni Get-together“ im „Alten Heizhaus“ der TU Chemnitz, bei dem ein Ausblick auf das Jahr 2025 "Chemnitz - Kulturhauptstadt Europas" mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Chemnitz und der TU Chemnitz gegeben wurde. Grußworte sprachen Prof. Dr. Anja Strobel, Prorektorin für Forschung und Universitätsentwicklung der TUC, sowie der Vorsitzende der Freundesgesellschaft der TUC, Dr. Axel Weber. Im Anschluss nahmen einige Ehemalige noch an einer Stadtführung durch Chemnitz teil, die sie u. a. zu ausgewählten „Interventionsflächen“ für das Kulturhauptstadtjahr 2025 führte.

Viel Wissenswertes für Studieninteressierte und Studienberatung auf Augenhöhe

Parallel zum Alumni-Treffen kamen am Samstagnachmittag mehrere Hundert Studieninteressierte zum „Tag der offenen Tür“, um sich über die Studienmöglichkeiten der TU Chemnitz zu informieren. Einige wurde auch von ihren Eltern oder Großeltern begleitet. Bei der Begrüßung am Nachmittag lud Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales, nach der Präsentation des „Studieren in Chemnitz“-Videos die Studieninteressierten ein, ihre eigene Entscheidung zu treffen, wo, wie und was sie studieren wollen und bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen, sich heute genau umzuschauen. Bereits zur Eröffnung gaben in einer Studi-Talkrunde fünf Studierende Einblicke in ihr Studium und in den Chemnitzer Studienalltag zwischen Hörsaal, Studentenclubs und Mensa. Und sie gaben zahlreiche Tipps zum Studienstart: Die künftigen „Ersties“ mögen unbedingt an der „O-Woche“ (Orientierungswoche der Fachschaften) teilnehmen, sich über Möglichkeiten zur Finanzierung des Studiums informieren, die Beratungsmöglichkeiten der TUC nutzen, am besten in einer WG in der Stadt oder im Studentenwohnheim wohnen, die vielen Sportangebote der Uni entdecken, das Semesterticket für Fahrten durch ganz Sachsen nutzen, möglichst schnell in das facettenreiche Campusleben eintauchen und sich auf vielen Kanälen über das Studium an der TU Chemnitz in der Kulturhauptstadt Europas 2025 informieren. Ihren Fragen loszuwerden und sich die Studienbedingungen anzuschauen, dafür boten sich den jungen Gästen beim Tag der offenen Tür ideale Möglichkeiten. Alle acht Fakultäten und das Zentrum für Lehrerbildung luden die Besucherinnen und Besucher ein, sie und ihre Studienangebote kennenzulernen. Auch viele andere Bereiche der Universität, darunter auch das Internationale Universitätszentrum, das Universitätsrechenzentrum, die Universitätsbibliothek, der Student_innenrat, studentische Initiativen, die Forschungszentren MAIN und MERGE, das Zentrum für Mikrotechnologien und das Zentrum für Sport und Gesundheitsförderung, präsentierten ihre Angebote den Gästen. Besonders gefragt waren die Campusführungen. Sehr gut fanden die Studieninteressierten auch, dass insbesondere im Hörsaalgebäude 14 Studierende als Botschafterinnen und Botschafter unterwegs waren, mit denen man schnell auf Augenhöhe ins Gespräch kommen konnte.

Unter den Gästen war Josi Oehm aus Mittweida, die sich über den Studiengang Medienkommunikation informierte. Die 21-Jährige hatte sich schon an anderen Unis umgeschaut, aber die TU Chemnitz stehe schon auf Grund der Heimatnähe in der engeren Wahl. Haje Abdi kommt aus Syrien und lebt seit etwa zwei Jahren in Chemnitz. Er will bald ein das Studium vorbereitendes Studienkolleg besuchen und danach im Bereich Informationstechnik studieren. „Ich möchte mich heute an der TU Chemnitz umsehen und über die Studienmöglichkeiten informieren. Außerdem würde ich mich freuen, wenn sich gute Gesprächskontakte ergeben, die mir Tipps und Hinweise für meinen weiteren Weg geben können“, sagte Haje Abdi. Max Grubenwald kam aus Zwickau zum TUCtag: „Ich habe gerade meine Ausbildung als chemisch-technischer Assistenz in Jena abgeschlossen. Heute bin ich vorbeigekommen, weil ich gerne Chemie an der TU Chemnitz studieren möchte und mich deswegen hier informieren will.“

Poldi war Überraschungsgast der „Kinder-Uni“

Bei der Kinder-Uni Chemnitz drehte sich am Nachmittag alles um das Thema „Upcycling auf Rädern: Kann Fahrradfahren auch unsere Müllprobleme lösen?“. Die gemeinsame Vorlesung von Prof. Dr. Marlen Gabriele Arnold und Dr. Katja Beyer von der Professur BWL – Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit der TU Chemnitz sowie Jana Kindt, Leiterin des Fachdienstes Prävention bei der Polizeidirektion Chemnitz, und Franklin Stöckel, Vorstandsvorsitzender des Verkehrswacht Stadt Chemnitz e. V., war mit mehr als 250 Gästen gut besucht. Im Anschluss konnten die Juniorstudierenden im Alter von sieben bis zwölf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern auf einer Aktionsfläche auf dem Campusplatz an der Reichenhainer Straße bei vielen Aktionen jede Menge Spaß haben und nützliche Hinweise zur Sicherheit im Straßenverkehr erhalten. Im und vor dem Hörsaalgebäude trafen die Kinder auch auf den Überraschungsgast Poldi, den wohl bekanntesten Polizisten in Sachsen. Der Plüsch-Polizeidinosaurier ist die Sympathiefigur der sächsischen Polizei – kein Wunder, dass viele ihm die Hand schüttelten oder ein Selfie mit ihm machten. Unter den Gästen war auch Familie Gerlach aus Chemnitz, die mit ihren beiden Söhnen bereits zum wiederholten Mal die Kinder-Uni besuchte und das angebotene Programm einfach toll fand. Zuvor hatten sie noch den Stand der Chemiker angesteuert, wo man aus Kupfermünzen Goldmünzen herstellen konnte, was für die Kinder bereits besonders spannend war.

Von „Voll VerNISCHELt… Wissenschaft mit Köpfchen“ bis zu Einblicken in den Mikro- und Nanokosmos

Viele Juniorstudierende, die am Nachmittag noch die Kinder-Uni besucht hatten, strömten anschließend mit ihren Eltern an die Stände im Hörsaalgebäude oder in den Forschungshallen, tauchten dort in die Wissenschaft ein und löcherten die Forscher und Forscherinnen mit vielen Fragen. Höhepunkt war das Mitmach- und Erlebnisangebot der Fakultät für Maschinenbau zum Thema „Voll VerNISCHELt… Wissenschaft mit Köpfchen“. Hier wurde modernste Fertigungstechnik auf kreative Weise präsentiert – darunter auch das Chemnitzer Karl-Marx-Monument, das facettenreich in Szene gesetzt wurde und bei mehreren Mitmach-Aktionen im Mittelpunkt stand. Dr. Thomas Hänel, bei dem die Organisationsfäden der Fakultät auch bei diesem TUCtag zusammenliefen, war glücklich über das große Interesse bei Jung und Alt: „54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Fakultät haben den über zwölf Stationen laufenden Parcours konzipiert und abgesichert, dass die zahlreichen Gäste heute gut betreut und über die verschiedenen Fertigungsverfahren informiert wurden. Das große Interesse der Gäste des TUCtages über Stunden hinweg ist der größte Dank an uns alle.“ Für viele Besucherinnen und Besucher sei es besonders schön gewesen, dass sie etwas zum Mitnehmen und Erinnern herstellen konnten.

Das Interesse der Gäste der „Langen Nacht der Wissenschaft“ war insgesamt recht groß, in Laboratorien oder im Hörsaal Versuche zu erleben, in Vorträgen Aktuelles aus der Chemnitzer Forschung zu erfahren oder Exponate und Versuchsaufbauten aus Bereichen der Universität zu sehen, die sonst nur selten öffentlich zugänglich sind. So konnten die Gäste beispielsweise im Forschungszentrum MERGE bei der Herstellung von Leichtbauteilen live dabei sein, im Forschungszentrum MAIN tief in den Mikro- und Nanokosmos blicken oder im Ganganalyse-Labor der TU Chemnitz Spaziergänge durch virtuelle Welten im Dienst der Wissenschaft erleben. Für viele anziehend wirkten beispielsweise auch die Führungen und Präsentationen in zahlreichen Laboren verschiedener Fakultäten, die Versuchsstände im Hörsaalgebäude und einige anschauliche Vorträge in den Seminarräumen.

Premiere für den Chemnitzer Hörsaal-Slam

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr der „1. Chemnitzer Hörsaal-Slam“. Beim Slam messen sich einige der besten deutschsprachigen Poetinnen und Poeten aus Österreich, der Schweiz, Leipzig – und als Secret Act ein Professor der TU Chemnitz, nämlich Prof. Dr. Matthias Niedobitek, Inhaber der Professur Europäische Integration mit dem Schwerpunkt Europäische Verwaltung. Er sprach mit viel Augenzwinkern zum Thema „Brexit? Wurde auch Zeit …“. Zum Dichterinnen- und Dichterwettstreit über Wissenschaft, Studium und die Welt hatten der Chemnitzer TU-Absolvent und Poetry-Slammer Toni Fischer, der deutschsprachige Meister im Poetry Slam 2019, Friedrich Hermann aus Jena, sowie der Student_innenrat der TU Chemnitz eingeladen. Fischer und Hermann moderierten die Veranstaltung. Die beste Slammerin des Abends war Lina Klöpper, sächsische Poetry Slam-Meisterin der Jahre 2021 und 2022. 

Multimedia: In den Kanälen der TU Chemnitz in den sozialen Medien (Twitter und Instagram) sind Informationen unter dem Hashtag #TUCtag23 verfügbar. Eine Instastory mit Eindrücken ist nach Anmeldung bei Instagram im Web und in der App verfügbar: www.instagram.com/tuchemnitz/?hl=de

(Autoren: Mario Steinebach, Matthias Fejes -- Der Beitrag wird laufend aktualisiert. Letzte Änderung: 5. Juni, 10:15 Uhr)

Mario Steinebach
04.06.2023

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.