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Professur Chemische Technologie
Professur

Professur Chemische Technologie

Bereits 1836 erfolgte an der Vorgänger-Einrichtung der TU Chemnitz, der Königlichen Gewerbeschule zu Chemnitz, eine Ausbildung in Chemischer Technik. Heute ist die Chemische Technologie eine W3-Professur am Institut für Chemie der Fakultät für Naturwissenschaften.

Die umfassende Ausbildung der Studenten auf dem Fachgebiet der Technischen Chemie mit mechanisch-thermischen Grundoperationen, Reaktionstechnik sowie heterogener Katalyse ist ein wesentliches Ziel der Professur.

Die langjährige Ausrichtung der Professur auf Mikroreaktionstechnik und Heterogene Katalyse wurde maßgeblich geprägt durch Prof. Dr.-Ing. Dieter Hönicke, der die Leitung der Professur von 1993 bis 2002 innehatte. Mit der Berufung von Prof. Dr.-Ing. Elias Klemm im Jahre 2003 erfolgte eine Fortführung und Erweiterung dieser Forschungsschwerpunkte.

Seit 01.04.2014 führt Univ.-Prof. Dr. Klaus Stöwe die Professur. Mit der Ernennung ging eine Umbenennung der Professur in Chemische Technologie einher. Chemische Technologie ist dabei als Prozess der Materialherstellung zu verstehen. Ausgehend von der Idee über Grundlagenforschung bis hin zu anwendungsorientierter Forschung soll die Kompetenz des Lehrstuhls im Bereich der Funktionsmaterialien mit breiten Anwendungsfeldern liegen. Die Professur hat damit eine Brückenfunktion sowohl zwischen den verschiedenen Fachrichtungen als auch zwischen den Grundlagen und Anwendungen von Funktionsmaterialien. Die Expertise des Lehrstuhlinhabers reicht von der anorganischen Chemie, hier speziell der Festkörperchemie und Kristallographie, mit dem Schwerpunkt Funktionsmaterialien bis hin zur Technischen Chemie mit den Schwerpunkten heterogene Katalyse sowie Kombinatorik bzw. Hochdurchsatztechnologien.

Aktuelles

Große Industrieexkursion im Rahmen des Masterstudienganges Chemie

Im Rahmen unserer jährlich stattfindenden Industrieexkursion mit Studierenden des Masterstudienganges Chemie besuchten wir an drei Tagen drei Unternehmen aus der Chemiebranche.

Dies waren

  • Wacker Chemie AG (Werk Nünchritz)
  • ORLEN Unicre a.s, Litvinov, Tschechische Republik
  • SKW Piesteritz GmbH in Lutherstadt-Wittenberg

Gruppe von Menschen mit Helmen und Schutzbrillen

Die Exkursion wurde von allen Studierenden des Studienganges Chemie als durchweg sehr positiv beurteilt. Die Möglichkeit, Unternehmen der Chemiebranche zu besuchen, ist eine wichtige Vervollständigung zu den an der Technischen Universität Chemnitz, in den Modulen der Professur Chemische Technologie 520 BA TC, MA-B1, MA-B2 und MA-OS, vermittelten Lehrinhalten. Die Werksbesichtigungen sowie gehörten Vorträge sind wertvolle Ergänzungen und tragen zur Vertiefung des Vorlesungsstoffes u. a. in den Bereichen der organischen, anorganischen und Polymerchemie bei. Das in den Vorlesungen "Grundlagen der Technischen Chemie" (BA-TC) sowie „Prozesse und Produkte der chemischen Industrie“ (MA-B1) theoretisch erworbene Wissen konnte sehr gut an praktischen Beispielen, wie der Besichtigung der Steamcracker-Anlage bei der ORLEN Unicre a.s und der RTV-Anlage/ Kartuschen-Abfüllanlage (RTV = Raumtemperaturvulkanisierender Siliconkautschuk), angewandt werden. Insbesondere die vielfältigen Probleme, Anforderungen und Lösungen im industriellen Maßstab wurden von den Studierenden interessiert aufgenommen, die bisher meist nur das Arbeiten im Labormaßstab kennen. Die Studierenden erhielten unter anderem Einblicke zur Historie, zu den Produktions- und Geschäftsfeldern der Unternehmen und besichtigten verfahrenstechnische Anlagen im Produktions- und Technikumsmaßstab. In Diskussionsrunden konnten sie ihre Fragen, wie zum Beispiel zu Herstellungsprozessen oder beruflichen Perspektiven, stellen. Des Weiteren konnten sich die Studierenden sowie Betreuer über neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen informieren und Kontakte zu Unternehmen knüpfen bzw. bestehende Kontakte ausbauen.