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Adventskalender der TU Chemnitz 2003

Wanderung Thum - Greifensteine - Thum


Heute, am Adventssonntag, könnten wir wieder einmal wandern gehen, denn schließlich ist die Waldluft besser als die auf Weihnachtsmärkten oder beim Einkaufsbummel. Bloß wohin? Das Greifensteingebiet wäre nicht schlecht, es ist nicht zu weit weg von Chemnitz, es liegt bestimmt mehr Schnee als hier - bloß: Da waren wir schon öfter und kennen viele Wege! Aber ein Blick auf die Wanderkarte lohnt sich immer!

Detail der Ortspyramide Zwönitz

Wir starten diesmal in Thum auf dem Parkplatz des ehemaligen Bahnhofs. Man erreicht diesen Parkplatz, wenn man - von Chemnitz kommend - in Thum in der Linkskurve der B95 kurz nach dem Marktplatz geradeaus den Berg ein Stück hochfährt.
Eine Menge an Wegweisern erleichtert uns die Orientierung. Wir folgen dem Weg in Richtung Ehrenfriedersdorf bzw. Stadtpark, der auf der ehemaligen Eisenbahntrasse entlangführt.

Bei den Häusern eines Ortsteils von Ehrenfriedersdorf passieren wir eine Brücke über einen Bach, die Wilisch. Unter der Brücke sehen wir einen Wanderweg, dem wir talaufwärts folgen müssen in Richtung Wilischquelle (Abstieg zum Weg links oder rechts hinter der Brücke).

Wilischthal Abzweig an der Wilischbrücke

Nachdem wir ein Stück bergauf gelaufen sind, kreuzt der grün markierte Weg einen anderen Weg von Thum nach Ehrenfriedersdorf. Wir bleiben auf dem grün markierten Weg bergwärts (Markierung beachten!). Kurz vor der Greifensteinstraße ist der Weg schlecht zu finden. Er führt ein kurzes Stück nach links schräg zurück.
Wir müssen die Straße überqueren und dem "grünen Weg" nun relativ steil bergauf folgen.

Nach einem knappen Kilometer ab der Straße erreichen wir den Albin-Lange-Weg, der uns zu den Greifensteinen bringt. Auf der Höhe erfahren wir noch etwas über die geologische Entstehung des Gebietes und können zum Eingang der Stülpnerhöhle hinuntersteigen - ein romantischer Abstecher! Der Weg führt an den markanten Felsen der Freilichtbühne vorbei zum Aussichtsfelsen (bei Eisglätte nicht besteigbar).

Felsenbühne Greifensteine

Wenn man die bizarren Felsformationen der Greifensteine sieht, fragt man sich, wie die wohl hier in den sanften Bergrücken der nördlichen Ausläufer der erzgebirgischen Pultscholle entstanden sind?
Vor ca. 300 Millionen Jahren drang Magma in den Glimmerschiefer des Bergstockes ein, blieb dort stecken und erstarrte zu Granit. Dieser Granit brachte das Erz für die Zinngänge rings um die Greifensteine. Durch eine Jahrmillionen währende Verwitterung des Deckgebirges wurden die Granitstöcke freigelegt und verwitterten anschließend zu den heutigen typischen Formen (Wollsackverwitterung).
Sechs dieser Granitblöcke wurden durch jahrhundertelange Steinbrucharbeiten abgetragen. In diesem ehemaligen Steinbruch befindet sich heute das "Naturtheater Greifensteine".

Die "Stülpnerhöhle" ist ein Teil der durch den Zinnbergbau bedingten Grabungen in diesem Gebiet. Karl Stülpner soll sie zeitweilig als Versteck genutzt haben.

Stülpnerhöhle

Jetzt haben wir uns erst einmal eine Rast im gemütlichen Berghotel verdient. Bevor wir den Rückweg beginnen, haben wir noch Möglichkeit, das kleine, aber interessante Greifensteinmuseum zu besuchen oder den kurzen, aber romantischen Stülpner-Rundweg um den kleinen Teich am Parkplatz zu gehen.

Am Parkplatz beginnt auch der Rückweg. Wir folgen der Zufahrtsstraße, an der Jugendherberge vorbei, bis zur Bushaltestelle an der Greifensteinstraße (5 Minuten). Gegenüber ist der grün markierte Rückweg nach Thum ausgeschildert. Zunächst können wir - bei entsprechendem Wetter - testen, ob wir uns gut aufgewärmt haben, denn es geht ein Stück über freies Feld. An einer Schutzhütte am Waldrand biegt der Weg in den Wald ein. Nach einem knappen Kilometer erreichen wir den gelb markierten Rundweg um Thum. Wer schnell nach Hause will, bleibt auf dem "grünen" Weg und ist in ca. einer halben Stunde in Thum.

Wir haben den gelb markierten Weg nach rechts gewählt, der aussichtsreich ein Stück am Hang des Kronenholzes entlang führt, bevor wir an einer Weggabelung wieder nach links in Richtung Stadtpark/Bastei absteigen müssen (ca. 1 km länger als die andere Variante).
Im Stadtpark kommen wir noch an einem Aussichtsfelsen vorbei. Wer noch nicht genug hat, kann diesen noch besteigen. Kurz vorm Bahnhofsparkplatz erreichen wir wieder den Talweg entlang der Kleinbahntrasse.

Aussichtsfelsen im Stadtpark Lehrpfad Thumer Schmalspurnetz

Hier beginnt auch der "Lehrpfad Thumer Schmalspurnetz" - aber für heute sind wir genug gewandert. Vielleicht nächstes Jahr ...




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© Fotos: W. Riedel
Ursula Riedel, Die TU-Wichtel

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